Meine Lieben,
mit dem Rücken an der warmen Heizung, die Balkontür ist offen, blauer Himmel, die Sonne scheint, windig ist’s.
Bei Spotify höre ich meinen Mix der Woche, den die KI für mich zusammenstellt, logischerweise gefällt mir das meiste.
Eben läuft ein Lied von Fairport Convention.
Erinnerungen!
Wie waren wir naiv, Friedenskundgebungen, Abrüstungsproteste, Demos gegen den Vietnamkrieg, und was weiß ich noch alles.
Hat es etwas gebracht?
Zumindest über 70 Jahre Frieden in Europa und uns das Gefühl, daß wir für das Gute sind.
Und Heute?
Heute ist wirklich Zeitenwende, eine, die wir uns so nie vorgestellt hätten.
Es war undenkbar für uns, daß man wie selbstverständlich über kriegerische Auseinandersetzungen spricht, über Vorbereitung auf einen Ernstfall.
Auch heute haben viele aus meiner Generation noch Probleme damit, sich von diesen Abrüstungsgedanken zu lösen.
So richtig im Krieg war ja niemand von uns, dazu sind wir ja alle zu jung, auch wenn wir heute zu den „Alten“ gehören.
Ja, von den Eltern und Großelter hat man noch irgendetwas gehört über Bombenalarm, Luftschutzbunkerbunker, Schmerzen und sonstigen schlimmen Dingen.
Noch in den fünfziger Jahren gab es Häuserruinen in der Stadt, kleine Geschäfte in Bretterbuden als Folge der Zerstörung, aber irgendwie war das für uns normal und wenn die Eltern dann sagten, das sei vom Krieg hat man das hingenommen wie eine Erzählung von vor langer, langer Zeit.
Dabei war das zum Zeitpunkt meiner Geburt gerade 6 Jahren her.
Uns Kinder hat man auch immer erzählt, daß unsere Heimatstadt wegen der ansässigen Industrie so fürchterlich zerstört wurde.
Kürzlich las ich, daß sie beim sog. „Morale Bombing“, wahrscheinlich deswegen ausgewählt wurde weil die vielen eng zusammengebauten Fachwerkhäuser der Innenstadt versprachen gut zu brennen.
Unglaublich, das kann man sich gar nicht vorstellen, daß heute jemand noch so etwas entscheidet.
Aber wenn man jetzt nach Gaza, in den Mittleren Osten, in den Sudan und in die Ukraine blickt, dann sieht man, daß es immer noch passiert, dabei ist doch unsere Welt so schön, das alles müßte nicht sein!
Unsere friedvolle europäische Welt scheint sich zu verändern und unter Umständen müssen wir mit schlimmeren rechnen.
Fürchterlich!
Wie komme ich jetzt von diesem schrecklichen, Thema wieder weg?
Ich glaube garnicht.
Ich denke wir müssen der traurigen Realität in die Augen schauen, sie annehmen, uns leider von manchen Illusionen verabschieden, beginnen neu zu denken, sich vorbereiten und uns schützen.
Das waren jetzt ein bissl andere Sonntagsgedanken, aber das muß ja auch mal sein.
Paßt auf euch und die anderen auf, streitet nicht,
haltet zusammen und gebt trotz allem nicht auf, positiv zu denken.
Lieben Gruß vom See.
Love and Peace
Euer Eckhard/Papa/Opa
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