Meine Lieben,
jetzt ist es wieder soweit, wir verlieren morgens eine Stunde und gewinnen abends eine Stunde dazu, also eigentlich nichts, oder?
Naja, vielleicht abends länger Helligkeit und freie Zeit nach der Arbeit, was jetzt für Rentiere wie mich so ziemlich egal ist.
Ein wunderbares Halbjahr geht zu Ende, der Frühling kommt und mit ihm die Stuttgarter und sonstige Touristen an den See. Die Parkplätze werden knapp und kosten jetzt wieder, im Restaurant muss man rechtzeitig reservieren. Mit dem Hund kann ich nicht mehr direkt am Wasser spazieren gehen, dort sind jetzt die Dauercamper, die hier den Sommer genießen, im Hofladen gibt es zwar ab 1. April wieder Brötchen, aber die sind dann meist schon um halb 10 aus, weil Camper Frühaufsteher sind und in Scharen schon um kurz vor acht vor dem noch geschlossenen Tor warten, warten und warten…
Es ist natürlich auch wunderbar, dass alle sich an der Schönheit des Sees erfreuen, wir besucht werden und man stolz sein kann, dass man hier wohnt; in einer Gegend in der andere gerne Urlaub machen. Also sei es allen gegönnt.
Aufpassen muss man nur beim Überqueren des Radweges, denn ab jetzt herrscht wieder Hochbetrieb und es kann sein, dass ein rasender Rentner auf dem E-Bike einem umnietet.
Aber die Meisten fahren ja ganz vernünftig; es sind eher die Jungen, die jetzt auch mit E-Bikes durch die Gegend rauschen, obwohl sie muskulär doch noch ganz fit sein sollten.
Ich meine, E-Bikes sollten erst ab frühestens 65 Jahren genehmigt werden.
Die Zeitumstellung hat natürlich auch ihre Vorteile, sagt man. Welche eigentlich?
Aber das wird jetzt zu kompliziert; irgendetwas muss dran sein, sonst gäbe es sie ja nicht.
Bestimmt hat es etwas mit der Klimakrise zu tun, …weil alles hat inzwischen mit der zu tun.
Als meine Frau mein neues Auto ankratzte, hat sie behauptet, das Auto wäre zu groß und wie könne man in der heutigen Zeit auch so ein großes Auto fahren. Da haben wir es wieder, Klimakrise.
Zu meiner Jugend waren es andere Probleme: Vietnamkrieg, lange Haare, die Musik etc., die, die Gesellschaft umtrieben und diskutiert wurden, heute natürlich die Klimakrise.
Heftiger Regen beim Fußballspiel von Schalke gegen ? , die Königsblauen verlieren, Klimakrise usw. usw.
Aber jetzt mal ohne Sch…., es ist wirklich wenig Wasser im See und irgendetwas ist schon dran an der Klimakrise und wir sollten uns wirklich alle individuell mehr bemühen. Auf jeden Fall ist das meiner Ansicht nach besser als Vorschriften, Vorschriften, Vorschriften; das motiviert einen genau soviel, wie im Stau zu stehen weil sich jemand festgeklebt hat.
(Ich frag mich immer, wie lange hält der Kleber eigentlich, wenn jetzt die Polizei einen nicht entklebt.)
Mir ist etwas aufgefallen und ich frage mich, ob das nur bei mir so oder auch bei anderen so ist.
Ich würde fast alles freiwillig tun, wenn mich nicht Vorschriften und Gesetze dauernd zwingen würden.
Dieser ewige moralische, oberlehrerhafte Druck macht eher verstockt als kooperativ.
Natürlich fahre ich nicht mehr wie ein Besengter, ich lasse meinen TV nicht auf stand by, ich drehe die Heizung ab, wenn die Tür zum Garten auf ist, ich dusche schon immer nie länger als die notwendige Zeit, um sauber zu werden. Natürlich nehme ich keine Plastiktüten, sondern habe einen Korb zum Einkaufen.
Ich fahre auf Kurzstrecken nie schneller als 70km/h
Ich trenne meinen Müll, aber bin auch so ehrlich zu sagen, dass ich im Skiurlaub gerne, wie die Schweizer, alles in den grauen, vorgeschriebenen Sack stecke.
Aber ich meine, wenn wir alle ein bisschen dazu beitragen, weniger reisen, fliegen, über alle, wirkliche alle Alternativen beim Energie erzeugen nachdenken,
auf die Zukunft und den Erfindungsgeist der Menschheit vertrauen, dann, dann wird das schon, da bin ich mir ganz sicher!
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag mit einem positiven Blick in die Zukunft. https://youtu.be/sK0GuKQPfRk
Passt auf euch und die anderen auf, streitet nicht und haltet zusammen
Lieben Gruß aus Hofheim
Euer Eckhard P/O