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Gedankensplitter

Meine Lieben,

zunächst wollte ich mich bei euch entschuldigen, daß die „Sonntagsgedanken“ das letzte Mal sich ganz heimlich, still und leise hinter einem technischen Problem versteckt haben. Einige haben mich angeschrieben und gefragt ob alles in Ordnung sei.
Schön, wenn man merkt, daß jemand sich kümmert. 
Ja, es ist alles in Ordnung!

Hier sind sie jetzt und immer noch aktuell:

Immer wieder blitzen Gedanken auf, formen sich zu Geschichten aber manchmal bleiben sie auch nur zusammenhanglose Gedankensplitter. Ich hab‘ gedacht, ich teile heute mal ein paar Splitter mit euch: 

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Dieses Geräusch, wenn Wellen an den Strand schlagen, diese Eintönigkeit und doch Unterschiedlichkeit der Töne.

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Ich sitze in der Sonne, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, die Augen geschlossen, ich kann fliegen.

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Instrumentale  Musik von Pink Floyd.  „Us and Them“, ich weiß  wie der Text weitergeht: … „and after all we’re only ordinary men“. Mir war das immer klar, nie kam mir etwas anderes in den Sinn und damit bin ich mein bisheriges Leben ganz gut gefahren.

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In den Bergen, nachts, wenn kein Licht stört, Orion auf uns herabblickt, ich zu ihm aufschaue, dann bin ich mir ganz bewußt! Man kann alle Wünsche wünschen und ich bin mir ganz sicher, daß sie sich erfüllen, irgendwann.

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Kürzlich: „ich muß mal mein Leben organisieren und mich auf das nächste vorbereiten“. „Glaubst du daran?“ fragt man mich.Ohne zu zögern „Ja, aber ich laß mir damit noch eine ganze Menge Zeit“

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Wenn ich mehrere Tabletten gleichzeitig nehme, dann stelle ich mir vor wie das kleine Männchen am Ende der Speiseröhre, am Eingang des Magens seine Schaufel nimmt, die Kollegen ruft, schimpft, daß jetzt plötzlich so vieles, verschiedenes herunterfällt. Wenn alles geschafft und verteilt ist, stützt er sein Kinn wieder auf den Handrücken, auf die Hand, die auf der Schaufel liegt.

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Die Uhr hinter mir tickt laut. Immer wenn ich bewußt mithöre sehe ich vor meinen Augen das Gedicht „Weiterführen“von Rose Ausländer.  „ Die Uhr tickt deine Jahre tot Kein Zeiger zeigt den Weg zurück Der Zeitschritt wird dich jenseits weiterführen.

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Enkel – Hoffnung, Zuversicht, Liebe, Vertrauen, Verständnis, ein unglaubliches Glück! 

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Ich weiß nicht warum, aber ich denke oft an Robinson Cruseo und Freitag, Piontek heißt das auf polnisch. Ich Robinson, du Piontek! Ich sehe den Palisadenzaun, eine Leiter dort angelegt, Robinson hat immer diesen Strohhut auf, Stück für Stück kommt die ganze Geschichte auf mich zu, warum ?Keine Ahnung?

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Müde, man ist einfach müde, zu müde zu denken, zu müde zu schauen, zu müde zu hören, nie müde zu lieben, den Tag, der dir geschenkt wird. 

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Manchmal hat man im Laufe des Lebens die Liebe verloren, es war immer ein schmerzlicher Verlust und ich habe mich oft gefragt warum das passiert, man merkt das übrigens immer erst wenn es zu spät ist. Heute weiß ich, man hat einfach nicht achtgegeben, das ist schade. 

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Musik im Ohr.

Lehnt euch zurück, versucht, wenn ihr Lust habt, die Splitter aufzunehmen und weiterzudenken. Ich wünsche euch auf jeden Fall einen wunderbaren Sonntag, wo immer ihr auch gerade seid.
Zum Lesen, oder eher zum nachdenken, überlegen, diskutieren, ein Taschenbuch „Max Frisch, Fragebogen.“ Zum Hören „my back pages“ live : „Ah, but I was so much older then, I’m younger than that now“

Lieben Gruß aus Hofheim, gebt auf euch acht.

Papa/Eckhard

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