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08. DEZEMBER 2019

Meine Lieben,

Vorgestern war Nikolaus! Alva hat mir erklärt, daß es einen echten und unechte Nikoläuse gibt. Den Unterschied erkennt man daran, daß der echte nicht verkleidet ist. und sehr alt , sogar älter wie ein Opa.“
Wir wissen ja von Alva, daß man mit 5 Jahren Jahren fast alles weiß, leider vergißt man das dann später wieder.


Als ich ein Bub war, kam zu uns natürlich der echte Nikolaus, ein-zweimal war sogar Knecht Ruprecht dabei.
Am Nikolaustag oder besser gesagt am Abend des 6. Dezembers saßen wir mit Hutzelbrot und Plätzchen beim Spätnachmittagskaffee, Oma, Opa und Tante Elsa waren da, meine Geschwister und unsere Eltern. Wir warteten natürlich nicht auf den Nikolaus, denn es war ja garnicht sicher ob er kommt. Meine Eltern hatten uns eben zum Adventskaffee eingeladen. 

Irgendwann hörte dann meine Mutter etwas, sie hatte und hat sie immer noch, Ohren wie ein Luchs, sie legte den Zeigefinger an den Mund „Psst, hört ihr nichts“.
Ja doch, deutlich konnte man die schweren Schritte und lautes Schnaufen im Treppenhaus hören, vorsichtig, auf  Zehenspitzen gingen wir zur Tür, und schauten hinunter. So wie schnell wie möglich wieder zurück ins Zimmer. Er kommt flüsterten wir, mit leichtem Unbehagen und ängstlich zittriger Stimme.
Es pochte laut an der Tür, mein Vater öffnete, wir hörten ihn den Nikolaus begrüßen, den er dann ins Zimmer geleitete. 

Dem Nikolaus wurde ein Stuhl angeboten, er atmete schwer, war er doch den ganzen, langen Weg aus dem Wald und dann noch 84 Treppen zu uns hoch in die Wohnung gekommen.

 Als er wieder bei Atem war schaute er in die Runde und holte dann, nach einer wohlwollenden Begrüßung, ein goldenes Buch hervor. 

Jetzt ging’s los! 

Mein kleiner Bruder, mußte ein paar Tränen verdrücken und genierte sich ein Gedicht aufzusagen, mein älterer Bruder bekam für seine Missetaten, die der Nikolaus aus dem goldenen Buch vorlas einen Wackerstein, für ein paar Minuten um den Hals gehängt. 

Mir rutsche das Herz in die Hose, nachdem auch mir der Nikolaus die Leviten gelesen hatte, trug ich mit leicht zittriger Stimme mein Gedicht vor.(steht übrigens am Ende).
Wir sangen noch gemeinsam ein Weihnachtslied, meinem Bruder wurde der Stein abgenommen, der Kleine saß immer noch bei meinem Vater auf dem Schoß und der Nikolaus begann Geschenke zu verteilen.

Man bedankte sich artig und war irgendwie froh, daß alles gut ausgegangen war.

Der Nikolaus erhob sich, verabschiedete sich mit den Worten, daß er ja noch weitere Familien besuchen müsse. Bevor er daß Zimmer verließ leerte einen weißen Sack ( sah fast aus wie ein Kopfkissenbezug ) aus, Äpfel, Nüsse und Mandarinen kullerten auf den Boden herum.

Während wir alles aufsammelten verließ der Nikolaus die Wohnung und  alle konnten dann entspannt und gelöst ein paar Weihnachtsbrötchen essen und nochmals debattieren woher der Nikolaus alles so genau wußte. Jeder hatte da andere Theorien.

Vielleicht sollten wir Alva  fragen, die weiß das bestimmt!

Ich wünsche euch einen schönen 2. Advent.

lieben Gruß vom See

Papa/Eckhard

Es dunklet scho im Tannewald
und schneielet ganz lisli.
Was isch das für es Liechtli det
i säbem chline Hüsli? –
Da isch de Samichlaus deheim
mit sine guete Sache!
Er hät scho s Lämpli azündt
und tuet grad s Kafi mache.

Da pöpperlets am Lädeli,
und s Glöggli ghört er lüte!
Jetz weiss er scho, wer dussen isch
und was das sell bedüte:
s Christchindli chunt na zabig spat,
es wirt en welle stupfe,
er mües de Sack bald füreneh
und sini Finke lupfe!

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