Meine Lieben,
Seit gestern bin ich in den Flumserbergen.
Irgendwie wie nach Hause kommen. Erinnerungen rechts und links, unten im Tal
und über mir in den Bergen
Das erste Mal war ich hier mit 5 Jahren und seitdem fast jedes Jahr. Als 5
jähriger gibt es ein Bild von mir auf Holzskiern, natürlich ohne Kannten,
Sicherheitsbindung, Bambusstöcke mit großen Tellern. Meine Eltern und ich waren
in einem richtigen, Skihotel. Zünftig!
Das Hotel sieht heute mehr oder weniger noch fast genauso aus aber alles andere
hat sich doch sehr verändert. Später waren wir dann viele Jahre im selben
Chalet. Meine Schwester komplettierte über Ostern die Familie, von ihr habe ich
das Skifahren ⛷ gelernt und auch heute kann man uns beide
noch am ähnlichen Stil schon von weitem erkennen. Einmal kam sie mit einem
Freund und dessen Dalmatiner, irgendwie hat mich das beeindruckt sonst würde
ich das heute ja kaum noch wissen. Vielleicht weil er rote Haare hatte. Der
Freund, nicht der Hund.
In irgendeinem Jahr, ich glaube ich war so zwischen 14 und 16 Jahre alt bin ich
am 1. Urlaubstag vom obersten Gipfel in einem Hurra von oben nach unten
gefahren, wahrscheinlich mit einem Affenzahn. Die drei vereisten Bodenwellen
habe ich nicht mehr gesehen.
Mein Vater wartete in der Nähe auf uns, an einer kleinen Holzbude( heute ist da eine 8er Gondelbahn)und trank eine heiße Ovo. Da ich unsanft auf dem Bauch und Gesicht landete, dachte er, entsprechend seinem Beruf, daß alle Zähne abgeschlagen wären. Ich habe sie immer noch!
Mein Fuß schwoll aber so an, daß ich von 2 Wochen Skiurlaub nur die 2. Woche dem Skivergnügen frönen konnte.
Die ganze Familie hatte den Vorteil, dass sie in dieser Woche von mir bekocht wurde.
Hier sitze ich jetzt, schaue auf die gegenüberliegenden Churfirsten und trinke Himbeerensirup, mit etwas Zitrone. Skiwasser!
Alles mögliche fällt mir wieder ein
der Liftmann, der mir beim Abnehmen des Holzbügels die Stöcke wegnahm weil ich angeblich im Schlepplift Slalom gefahren wäre, Käsefondueabende mit Bekannten, die wir immer nur in den Flumserbergen trafen.
Später die Polonaise meiner Kinder bei der Preisverleihung nach einem
mehr oder weniger erfolgreichen Skirennen, aber es gab sowieso nur Sieger. Alles war richtig.
Wenn ich Berge und Schnee sehe habe ich immer noch dasselbe Gefühl wie früher und das ist einfach hervorragend einmalig.
Ich wünsche euch mit Marc Aurel einen wunderbaren Sonntag