Meine Lieben,
das kennt doch jeder, entweder aus eigener Erfahrung oder vom Hinschauen und Beobachten.
Sobald man im Ruhestand ist, also Privatier oder weniger vornehm ausgedrückt Rentner, geht die Zeit verloren.
Die Nachkommen planen ein Wochenende ohne Kinder, Oma oder Opa sind eingeplant, jetzt haben die keine Zeit!
d.u. (dauernd unterwegs).
Und das geht nicht nur den Söhnen und Töchtern so, nein auch der Rentner weiß nicht mehr wo die Zeit hingeht. Man fragt sich wie man das früher alles gemacht hat. Alles Notwendige erledigt UND noch 8 bis 10 Stunden gearbeitet!
Wenn ich dann mal genauer hinschaue, dann wird mir schon klar wohin die Zeit geht.
Natürlich bin ich nicht 10 Minuten an einen Pfosten gelehnt auf der Terrasse gestanden und habe auf den See geschaut, natürlich bin ich nicht morgens um 9 zu meinem Freund zum Frühstück gegangen und wir haben uns dann eine Stunde Zeit gelassen, die große und die kleine Welt betrachtet, bewertet und nach unseren Vorstellen in Ordnung gebracht. Natürlich habe ich nicht fast jeden Tag eine halbe Stunde Mittagsschlaf gemacht oder auch so unsinnige Dinge getan wie die Fransen des Teppichs zu kämmen, weil mir das einfach so besser gefällt, und und und….
Ich lasse mir für alles etwas mehr Zeit.
Das ist gut so.
Ich las kürzlich ein sehr nettes Beispiel über den Gang der Lebenszeit. Am Anfang ist das wie eine große Bonbonschachtel.
Man ißt, meist zu schnell, oft nur so nebenher aber wenn man dann sieht, daß die Schachtel leerer wird, manchmal schimmert schon der Boden durch, dann beginnt man wirklich zu genießen. Man steckt nicht mehr gedankenverloren, während man irgendetwas tut, ein Bonbon in den Mund, nein jetzt ißt man bewußter.
Wenn man diese schöne Beispiel überträgt dann beginnt man plötzlich sich mehr Zeit zu lassen, sich am Vogelgezwitscher im Garten zu freuen, and der Stille der Nacht am See, ein paar schöne gemeinsame Stunden, ein gutes Essen. Man spürt den Geschmack des Weines besser, wenn man langsam trinkt.
Man wird toleranter in jeder Lebenslage , diskutiert nicht meh verbissen, gibt einfach nach.
Das Zwischenmenschliche, die Freude an allem was tagtäglich an großen und kleinen Dingen im persönlichen Leben passiert, das ist das wirklich wesentliche!
Ich wünsche euch einen wunderwunderbaren Sonntag
Seid umarmt
Papa/Eckhard