Zum Inhalt springen

Kruscht, Glück und Zeit

Meine Lieben,

Ich bin zurück!

Eine Woche in Südfrankreich, eine Woche in Balderschwang, sehr gegensätzlich aber das ist ja gerade das Schöne im Leben, dass eben genau dies den Reiz ausmacht. 

Jetzt sitze ich wieder am Schreibtisch, schau‘ auf den See, denke ans Meer in Südfrankreich, Korsika im Dunst, Brandung, Möwen, Marche Provencal in Antibes.
Leben wie Gott in Frankreich! Aber das tun wir ja sowieso, wenn uns das auch nicht immer bewusst ist.

Ich sehe aber auch die Berge in Balderschwang, die vielen Kühe, die jetzt alle in Freiheit sind, überall hört man die Kuhglocken der grasenden Rindviecher, sie sind so leicht zu finden und zu erkennen, was bei zweibeinigen schwerer ist, aber mit der Zeit kommt man doch dahinter.  
Ein Kuckuck ruft! (ihr wisst ja, auf den Geldbeutel klopfen, soll helfen).

Auf meinem Schreibtisch steht allerlei „Kruscht“ und auch hinter mir auf dem Regal sammelt sich so einiges unnötiges. Aber was ist schon wirklich unnötig?
Nicht viel! 
Das meiste Unnötige ist nötig, zumindest für mich. Der Kruscht erzählt von Personen, Orten, Begebenheiten, wo wäre das alles wenn nicht hier bei mir auf dem Regal.

In der Ecke, rechts neben dem Schreibtisch, steht ein langer, schmaler Glasbehälter(ca. 50cm hoch, auf festem breitem Fuß, mit einer Korken (8cm Durchmesser) verschlossen, Spaghetti waren da drin, ein Geschenk, von wem ich das bekommen habe weiß ich nicht mehr. 
Ist schon ewig, also sehr ewig her.
Heute ist dieses Glas bis an den Rand mit Streichholzschachteln gefüllt. Nicht irgendwelche normalen, nein, solche die man in Restaurants bekommt, bzw. mitnehmen kann.
Warum ich plötzlich angefangen habe das zu sammeln, ich glaube ich habe das bei einem Bekannten, der auch sehr viel auf Reisen war, gesehen.
Wenn ich jetzt auf diesen riesigen Glaszylinder schaue, Harbor View Inn, Santa Barbara, Hotel Metropol Berlin, The Morgan, a Fitzpatrick Family Enterprise, war glaube ich in Dublin, auf jeden Fall Irland, Sheraton Towers Heliopolis Cairo, Zigarren-Haus Knöß seit 1912 in Hofheim, Crown Plaza Minerva, Roma, Hotel Intercontinental Riyadh,  da könnte ich jetzt noch ewig weitermachen aber das ist ja langweilig für euch und ihr denkt bestimmt ich will damit angeben wo ich schon überall war.
Naja, ein bisschen angeben darf man ja und übrigens ist mir das egal wenn ihr denkt, daß das nur Angeberei ist.
Irgendwann, als dieses Glasbehältnis dann voll war habe ich aufgehört. Ist ja auch eine blöde Sammelleidenschaft, Streichholzbriefchen-und schachteln!

Überhaupt warum sammelt man eigentlich? Ich habe mal gelesen, dass sammeln glücklich macht.

Glücklich machen auf jeden Fall die Erinnerungen, wir sind ja Gott sei Dank so gestrickt, dass Unangenehmes im tiefsten Keller lagert und das Schöne immer wieder nach oben schwimmt. 
So können wir das Glück nochmals genießen und geben uns der Illusion hin, wir könnten die Zeit ein wenig zurückholen. Die Zeit die uns so schnell, viel zu schnell verlässt. Fast ein halbes Jahr ist schon wieder passe’.

Lieben Gruß vom See.

Gebt auf euch acht. 

Streitet nicht und haltet zusammen

Euer Eckhard O/P

Ein Kommentar

  1. Sabine Gildner

    Hallo, ich sammle auch gerne..bzw. kann schwer angeben🤗Vor allem Bücher… Eine wunderschöne Woche.. Schön ihre Worte! Jetzt geht gleich zur Arbeit ( zu den Büchern😁) Sonnige Grüße Sabine G.

Schreibe einen Kommentar zu Sabine Gildner Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Abonniere die Sonntagsgedanken

Die letzten Beiträge

Archiv