Meine Lieben,
17, glaube ich, ist die richtige, Zahl. In den letzten 50 Jahren bin ich mindestens 17 mal umgezogen! Ich bin jetzt kein Mietnomade, das sind die, die einziehen, ein-zwei Mal die Miete bezahlen und dann einfach dableiben. Sie mutieren zum Haus bzw. Wohnungsbesetzer. In dieser Situation ist es anscheinend recht schwer jemand zum Ausziehen und noch schwieriger zum Bezahlen zu bewegen. Pfänden geht auch nicht, „lang‘ mal einem nackten Mann in die Tasche!“ Auch bei einer nackten Frau funktioniert das nicht, wo nichts ist, ist eben nichts zu holen.
Bei echten Nomaden ist das anders, die ziehen freiwillig weiter, wie das ein richtiger Nomade eben tut. Sie leben in Jurten, Pferde grasen vor dem Eingang, so wie man sich das eben vorstellt, und eines Morgens sind sie dann weg, einfach so. Eben Nomaden! In unserer Wohlstandgesellschaft pflegt man dieses Nomadensein als Urlauber/Pauschaltourist. Man ist unruhig, wenn Pandemie ist, Flieger nicht fliegen, Lokführer streiken, ist wild auf Neues und hat das Gefühl man würde das Leben verpassen. Ganz verstehe ich das nicht, weil Leben ist ja immer Leben, egal was man tut und verpassen kann man eigentlich nichts, wenn man es nimmt wie es kommt.
Oft frage ich mich werden die echten und auch die Urlaubsnomaden irgendwann einmal seßhaft?
Also bei den echten Nomaden hat es bestimmt damit zu tun, daß die Zeltstangen für Oma und Opa zu schwer werden, sie bleiben eben und warten bis….., das wollen wir jetzt nicht weiter vertiefen. Die Jugend ist schon längst in die Stadt gezogen, geht zur Uni, anstatt Pferde zu reiten. Das machen sie dann später wieder, nach dem Studium, wenn sie dann als Business(wo)man, Broker(in) oder vielleicht sogar Umweltschützer(in) reich geworden sind, dann reiten sie Pferde und genießen das Leben.
Hätten sie alles vorher haben können!
Bei mir hat sich das, wie man so sagt, einfach so ergeben. Bis zum 22 Lebensjahr war alles fein geordnet, wir lebten im 4. Stock, meine Mutter lebt immer noch dort, und es gilt natürlich nicht als Umzug, als ich vom 4. Stock in den 5. Stock, in eine Dachmansarde, umzog. Mein Bruder hatte dort eine Bude und irgendwann auch ich.
Frau Mürrle hatte dort auch eine Kammer, hier lagerte sie die Rohstoffe für ihre Hüte, die sie im 3. Stock, in einer 2 Zimmerwohnung, anfertigte.Übrigens hat unser Hund jeden Tag bei ihr um 14 Uhr ein Leckerli abgeholt, aber das gehört jetzt nicht hierher.
Solange wir noch Dienstmädchen hatten, sorry so hießen diese Haushaltshilfen früher, stand eine Mansarde für das Dienstmädchen zur Verfügung. Ich glaube sehr zur Freude des Dienstmädchens und meines älterne Bruders, aber nichts genaues weiß man nicht.
Umzug dann in die Pfalz und wieder zurück, nicht ins Elternhaus sondern in die Stadtmitte, bei der Geburt unseres ersten Kindes in eine neue größere Wohnung und und und, ….ich werde jetzt nicht alle Umzüge aufzählen, sonst wird das zu langweilig.
Spannend aber war es aber in München, da war ich in einem riesigen Appartementblock gelandet.Das Zimmer war recht bescheiden, ca. 28 m2 inklusive Kochecke, Bad und Balkon. Interessant war eher das Leben in diesem Haus. Es gab einzelne Zimmer mit roter Beleuchtung an der Tür, Polizei, die manchmal nachts aus verschiedenen Anlässen durch die Gänge lärmte. Es war auch die Zeit als der Terrorismus in Deutschland, also der deutsche Terrorismus, Konjunktur hatte.
In diesem Wohnblock bin ich mindestens 4 Mal umgezogen, vom 7. in den 6. vom 6. in den 4. Stock und so weiter, das habe ich jetzt aber auch nicht mitgezählt war ja immer im selben Block. Jetzt wohne ich schon eine ganze Zeit, (siehe älterer Nomade) am See. Aber ganz kann ich das Nomadensein ja doch nicht lassen, ich habe auch noch eine Jurte in Hofheim, sehr komfortable Jurte, die dort meine Frau für uns eingerichtet hat.
Wieso komm ich jetzt eigentlich auf diese ganze Umzieherei, Relocation oder der Schweizer sagt „ Zügle“?Also ich komm darauf weil der Philipp, das ist der, der die schönen Bilder im Blog zur Verfügung stellt, vor-vorgestern gezüglet ist.
Und so kam mir das alles in den Sinn. Und in den Sinn kam mir auch, daß es wunderbar ist wenn man etwas Neues beginnt, sich dann gleich wohl fühlt und nie mehr weg will, so soll das auch sein. Ich frage mich oft, was ist wichtiger, viel zu sehen, neue Anregungen zu bekommen oder festverwurzelt zu sein, wie meine Mutter, die seit über 60 Jahren in derselben Wohnung lebt.Wahrscheinlich ist wie so oft im Leben, beides hat Vorteile, Hauptsache man ist zufrieden. Mir wird nachgesagt, daß ich grundsätzlich zufrieden bin.
Na und! https://youtu.be/0OCnHNk2Hac
Ich wünsche euch einen zufriedenen Sonntag, aus Pforzheim, bin bei meiner Mutter im 4. Stock! Passt auf euch auf und macht keine größeren Dummheiten.
Lieben Gruß
Eckhard/ P/O
Hi Eckhard
Beautiful photo on the beach.
Nice music link too.
Best regards
Stuart
Early morning with sunshine in the garden,
Danke für die tolle Musik, bei der die Stimmen der Sänger nicht durch übersteuerte Verstärker vollkommen übertönt werden.
Ich genieße den Tagesbeginn mit meinem Cappuccino, einem guten Buch 📕 , beobachte meine Gartengäste – Vögel 🦅 , Schmetterlinge 🦋 und heute eine Maus 🐁 die sich blitzschnell Sonnenblumenkerne holt, welche aus dem Vogelhäuschen gefallen sind.
Dir/euch wünsche ich einen geruhsamen Sonntag und freue mich auf deine nächsten „Gedanken“
Alles Liebe
Christine