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13. OKTOBER 2019

Meine Lieben,

Klassentreffen, da komme ich gerade her. Beginnend mit dem schreiben hatte ich zunächst Klassetreffen geschrieben. Hätte auch gestimmt! 

Wir treffen uns einmal im Jahr, so ein harter Kern, ca. 15reife Männer und Frauen, das mit der Reife ist jetzt nicht so ernst gemeint, bezieht sich eher auf das Äußere als auf den Geist und das ist gut so.

Ich finde das jedes Jahr wieder schön und es stimmt wirklich nicht, daß man immer das gleiche redet. Naja, manchmal kommt man wirklich zurück auf die Schulzeit, aber eher selten und dann hauptsächlich die Lehrer unter uns. Das muß auch verstehen, sie haben ja immerhin ihr ganzes Leben in dieser Umgebung verbracht.

Grundsätzlich haben die meisten eigentlich keinen oder wenig Kontakt unter dem Jahr, wie leben eben seit vielen Jahren unser individuelles Leben so wie es der/die Einzelne für sich entschieden hat oder das Schicksal eben wollte. 

Was mir wirklich immer wieder auffällt, daß es bei aller Distanz eine unglaubliche Vertrautheit gibt, irgendwie eine jugendliche Unschuld.

Es ist auch wunderbar zu sehen, wie sich alle um ihre, falls noch vorhanden, Mütter oder Väter kümmern. Eine, deren Vater nächste Woche 99 Jahre alt wird, noch zuhause alleine lebt, versorgt ihn täglich, vom Socken anziehen, Butterbrot schmieren, wie sie erzählt.

 Kartoffelsalat hat er sich für seine 20 Gäste zum Geburtstag gewünscht.

Wenn ich zurück denke hätte ich das nie  gedacht, daß sie sich so entwickelt. Ich glaube in unserer Jugend waren wir mehr mit uns selbst beschäftigt, laut und auf Spaß getrimmt, intensive, manchmal unsinnige Diskussionen mit Lehrern und Eltern, aber das gehörte  alles dazu

Und sie ist wirklich nur beispielhaft, alle tun das, vielleicht ist das mit  Reife gemeint , Verantwortung, zurückgeben was man als selbstverständlich, wenn auch manchmal lästig empfand. 

Und alle von uns, zumindest hab ich den Eindruck, sind mit ihrem Leben zufrieden, glücklich, jammern, nur weil man eben ein bißchen jammern muß. Meist über die eigenen Kinder, „wie die unsere Enkel erziehen“! Man würde ja selbst viel mehr Freiheit geben usw, usw…..

Nächste Woche treffe ich 2 aus dieser Gruppe wieder, beim nächsten Klassentreffen, das ist eben der Vorteil wenn der Fokus in der Jugend mehr auf sozialen Kontakten lag als auf Latein, Mathe, Erdkunde, etc..

Aber wir alle haben unseren Weg gemacht, egal von wovon aus wir gestartet sind oder wieviele Umwege wir gemacht haben und da paßt doch das Wort von 

Robert Louis Stevensen hervorragend:

„ Im Leben kommt es nicht darauf an, ein gutes Blatt in der Hand zu haben, sondern mit schlechten Karten gut zu spielen.“

Ich wünsche euch einen wunderbaren, sonnigen, entspannten Sonntag 

Lieben Gruß 

Papa/Eckhard

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