Meine Lieben,
jetzt geht’s weiter nach der 1.(31.Januar 21, der 2.(28.März 21), der 3.(7. November 21) jetzt nach längerer Pause die 4. Null.
Beim vierten „nullen“ wohne ich in Einhausen, (Hessen)meine Freunde schenken mir einen Fahnenmast mit einer Pforzheimer Flagge, ich hätte auch immer gerne eine Piratenflagge gehabt, leider scheiterte das an verschiedenen Einsprüchen.
Seit 3 Jahren bin ich jetzt in Hessen, erst wohnten wir in Lorsch, dann in Einhausen oder wie mein Opa sagte Una Casa.
Das letzte Jahrzehnt war geteilt, die ersten Jahre in München, jetzt in Hessen
Ich werde den Rückblick wohl zweigeteilt machen sonst wird das zuviel für einen Sonntagsgedanken.
Meine Münchner Zeit ist nach 8 Jahren vorbei.
Mein erstes internationales ( amerikanisches) Unternehmen, wird ab jetzt so bleiben, den Rest meines Berufslebens werde ich in amerikanischen Unternehmen ableisten, aber das weiß ich jetzt noch nicht.
Ich wohne in einem kleinen Appartement in einer Trabantenstadt /Neuperlach zunächst für 3 Monate, dann ziehe ich in die Stadtmitte in die Rablstraße in einen riesigen Wohnblock. Ein Zimmer, 18m2 inklusive Kochnische und Balkon, 800 DM.
Innerhalb des Wohnblocks ziehe mehrmals um, warum weiß ich jetzt nicht mehr, aber ich habe ja sowieso nur eine Matratze, einen Sessel und ein bisschen Kochgeschirr. Also kein Mordsaufwand.
Es war die Endzeit der RAF, und es konnte gut sein, daß die Polizei manchmal laut „stehenbleiben“ durch den Wohnblock stürmte. Am besten man verhält sich ruhig, geht auf den Minibalkon und raucht eine Zigarette.
Also ich einmal des Nachts, bei Regen auf die Straße ging, standen da vor dem Eingang 2 Motorräder.
Ich dachte und hab’s das später auch in meinem 1. Gedichtband aufgeschrieben „ da stehen sie, meine Träume, auf der Straße und werden naß“
Ich bezog das nur auf die Motorräder aber man kann das natürlich auch weiter fassen.
Nach einem Jahr bin ich dann vor die Tore der Stadt gezogen, meine Freundin, spätere Ehefrau wohnte eben da. Ihre Bekannen hatten dort einen großen Bauernhof außerhalb des Ortes.
Bullenmast soviel ich weiß. Es kam manchmal vor, daß sich einige Bullen befreiten und mit Mühe dann wieder zurückgetrieben werden mußten. Ich kann euch sagen, das ist sehr aufregend und die Viecher sind RIESIG wenn sie im Freien auf einen zu laufen.
Es nützt nicht mit einem Stock auf die Stirn zu hauen, das spüren sie nicht, laut rufen, mit den Armen wedeln und gegebenfalls auf die Schnauze schlagen, so geht das!
Weißbier lernte ich trinken, das gab es übrigens zu der Zeit nur in Bayern, auf jeden Fall nicht bei uns zuhause.
Deutsch lernte ich auch. Wie das?
Einmal legte ich meinem Vorgesetzten einen Vertrags zur Unterschrift vor, an einer Ecke war das Papier ein wenig umgeknickt.
Ich bekam den Vertragsentwurf natürlich wieder zurück mit einem Vermerk meines Chefs : „Mit Eselsohren kann ich keinen Vertrag unterschreiben“
Hmmm, ich merkte, da stimmt etwas nicht!
Meine 1. Geschäftsreise mit dem Flieger habe ich auch in dieser Zeit gemacht, gemeinsam mit einem Geschäftsführer.
Beim Rückflug in Brüssel, wir waren spät dran, „Checken Sie uns mal ein, ich gebe das Auto noch ab“.
Keine Ahnung was ich machen sollte, Gott sei Dank war die Warteschlange so lange, daß er in der Zwischenuzeit wieder auftauchte.
Puh!!
Wenn ich dann daran denke wieviel ich später gereist bin, 3 Millionen Meilen hatte ich am Ende meiner Berufslaufbahn zusammengeflogen und einchecken konnte ich dann auch.
Mein 3. Sohn wurde in München geboren, als er dann 2 Jahre war sind wir abgehauen, nach Hessen, da erzähle ich dann am nächsten Mal weiter.
Ich wünsche euch einen angenehmen Sonntag.
Apropos Musik, es funktioniert immer noch, eine Stunde nur Beatles und dann geht’s mir richtig, s…mäßig gut!!, wie auch anderen, https://youtu.be/CZFjXB8NsBg, https://youtu.be/CvsRqhxeptY.
Paßt wie immer auf euch und andere auf,
streitet nicht und haltet zusammen
Lieben Gruß vom See
Euer Eckhard