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Die Küche

Meine Lieben,
Ich bin in der Küche  spüle Pfannen, Teller, Schüsseln, eben alles was nicht in die Spülmaschine passte. Die brummt leise und vergnügt, was für eine Freude muß sie haben wenn sie mal wieder gefüllt wurde und arbeiten kann……Wir wechseln uns zuhause immer ab, einer kocht, der andere macht dann die Küche sauber. 

Beides macht mir Spaß, ich koche gern, natürlich nicht so sophisticated wie einige meiner Freunde, eher so Hausmannskost und danach die Küche aufräumen, das mache ich auch gerne, meine Stärke ist in diesem Zusammenhang eher die Ordnung als in der Kreativität.

Zuhause hat nach dem Mittagessen immer der Vati gespült. Er hatte diesen festen Job, ähnlich wie die Spülmaschine aber die, wie man weiß, trocknet ja auch, für’s abtrocknen waren wir Kinder im tagtäglichen Wechsel zuständig. Während dieser paar Minuten konnte man sich gut unterhalten über wesentliche und unwesentlische Dinge, kann jetzt nicht mehr sagen was wichtiger war, manchmal denke ich oft das unwesentliche! Man redet einfach drauf los anstatt sich anzuschweigen, das führt meist nachfolgend zu Fehlinterpretationen und ist für das Zusammenleben nicht förderlich.

Die Spüle war aus Stein, irgendwie so grau. Nicht ganz grau, vielleicht können sich die Älteren unter euch noch in etwa vorstellen was ich meine.In der Mitte der Küche stand ein Tisch, da steht er übrigens immer noch. 

Er hatte eine Schublade, für Besteck und sonstiges was man so brauchte, später als die Küche modernisiert wurde, war das Besteck dann in den Schubladen der neuen Einbauküche. Der Tisch wurde mit einer weißen Resopalplatte überzogen, daß er zu Küche paßte.Diese Änderung war vor vielen, vielen Jahren, ich schätze bestimmt 55 wenn nicht sogar 60 Jahren und diese Küche steht immer noch!. 

Wir haben auch in der Küche gefrühstückt, es gab 2 Stühle und zwei Hocker, einen dieser Hocker konnte man aufmachen und in seinem Körper war allerhand untergebracht, Geschenkpapier, Schleifen, usw…..,Auch das Abendessen fand meist in der Küche statt, aber das war sowieso so, daß unsere Eltern erst später aus der Praxis kamen, so gegen halb acht und ich solange meine Kochkünste an meinem jüngeren  Bruder ausprobieren konnte. Salat vom Strohhecker, das war der Gemüsehändler, über der Straße und eine Büchse Ravioli vom Warner, das war der Kolonialwarenladen gegenüber. 

Jeden Morgen, so gegen 5, halb 6 wurde die Milch unter lautem Geklapper vor dem Geschäft abgestellt, noch ein paar Jahre früher gab es am Eck‘ sogar noch einen Milchladen, Schächterle hieß der und man konnte Milch in einer Milchkanne holen. Heute ist da ein Reisebüro, den Strohecker gibt es auch nicht mehr und der Kolonialwarenladen ist heute ein Antiquitätengeschäft.
Antiquitäten ist etwas altes und das Wort Kolonialwaren ja auch, irgendwie paßt das ja dann auch wieder. Übrigens habe ich gelesen, daß im Wort EDEKAimmer noch das Wort Kolonial versteckt ist, Wikipedia erklärt das euch. 
Es wurde natürlich alles verkauft, heute würde man Tante Emma Laden sagen, aber ursprünglich natürlich auch Waren aus den Kolonien, lt. Wikipedia wurde Begriff bis in die 70er verwendet. 

Heutzutage wird einiges an die ehemaligen Kolonien zurückgegeben, was ich auch ganz in Ordnung finde.Da werden wohl einige Museen, wahrscheinlich die der Oberkolonisten, recht leer werden. Deutschland war da ja nur ein unbedeutender Player, was aus heutiger Sicht vielleicht garnicht so schlecht ist.

Na aber jetzt wird mir das zu politisch, angefangen habe ich mit der Spüle, dann die Küche und wie so eine Küche das Leben beeinflußt.Jeder weiß ja, daß auch bei Parties die beliebtesten Plätze meist in der Küche sind. Irgendwie haben Küchen etwas erdnahes!
Apropos erdnah……., 

Ich glaub jetzt höre ich auf über die Küche zu erzählen, sonst überwältige ich euch noch damit es gibt noch so vieles zu erzählen.Ich probiermal etwas Neues, nächsten Sonntag geht’s weiter mit der Küche, also dranbleiben!


https://youtu.be/8XAxQWjnOkk

Ich wünsche euch einen ideenreichen Sonntag,Gebt auch euch und andere acht, streitet nicht und haltet zusammen.


Lieben Gruß vom See.

Euer Eckhard O/P

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