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Überschaubar

Meine Lieben,

Kürzlich sah ich einen Film über die nordfriesischen Inseln, auf so einer Insel kann ich mir das Leben auch vorstellen. Ich, der immer unglaublich auf soziale Kontakte angewiesen war, Kino Theater, Partys usw. 
Das habe ich eigentlich nie gedacht, dass mir das passiert, bzw., dass mir es plötzlich gefällt etwas abgeschieden zu leben.
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich mich in eine Einsiedelei zurückziehe,
Das Leben mit anderen gefällt mir, aber trotzdem gibt es da anscheinend eine kleine Änderung in mir. 

Ich genieße es auch mal allein zu sein, einfache Arbeiten im Garten zu machen und dabei vor mich hinzudenken, über alles mögliche. 
Ich muss mich immer wieder konzentrieren, sprich die Prioritäten meiner vielen Gedanken richtig setzten. 
Man hätte mich als Kind bestimmt mit ADHS diagnostiziert, aber damals war das noch keine Krankheit, man war halt ein Hopas, unkonzentriert, positiv kann man auch sagen immer mit vielen Ideen gleichzeitig im Kopf.
Meine Mutter hat dann immer gesagt, „Eckhard du kannst nicht das Bett an 7 Zipfeln halten, (statt halten hat sie natürlich heben gesagt), Ich sag’s nochmal im Dialekt, dann klingt das auch richtig.
Eckhard du kansch des Bett net an sibe Zipfl heben. (kapiert?)

Trotzdem bin ich irgendwie groß und älter geworden, das Leben zwingt einen früher oder später sich manchmal konzentriert zu konzentrieren. 
Im Geschäft habe ich das meist geschafft und wenn ich mal wieder zu viele Ideen hatte oder meine Flüge das 5. Mal ändern wollte, weil mir noch einfiel, dass ich auf dem Weg nach Dubai über Kairo, doch eigentlich in Rom noch zwischenlanden könnte und dort noch einen Tag….
Irgendwann haben mich dann meine Mädels in den Senkel gestellt und ich habe die Planung so gelassen, wie es von Anfang an geplant war.

Aber jetzt bin ich mal wieder abgeschweift, seht ihr, es funktioniert noch immer!
Ich bin gerne in einem kleineren, beschränkten (nicht geistig) Umfeld. In alten Zeiten toll fand ich es super, sagen zu können „ich lebe in München“, heute weiß ich, dass die in München auch hauptsächlich in ihrem Stadtteil leben, ich sage jetzt absichtlich nicht Kietz um nicht Berliner Sprache nach Süddeutschland  einfließen zu lassen.

In Pforzheim, in der Nordstadt war das auch so, im Umkreis von 3 bis 4 Straßen gab es 4 Bäcker 2 Metzger, einen Gemüseladen usw. 
Bei einem dieser Bäcker, beim Bäcker Lutz, soll die etwas korpulente Bäckersfrau, die auf einem Stuhl hinter der Theke, wahrscheinlich etwas schwerer atment, zu meinem Vater(10jährig) als er ein Brötchen (Weckle) kaufen wollte, gesagt haben: 
„Oh Bible kaf dei Weckle woanersch, i sitz grad so gut“.

Wunderbar! 

Das ist Leben, Leben in einem kleinen Quartier, wo man jeden kennt, alle Möglichkeiten hat, wo es alles gibt was man braucht und was es nicht gibt braucht man wahrscheinlich auch nicht.

So ein kleines Umfeld, eine Insel, ein kleiner Ort am Bodensee, oder auch eine überschaubare Stadt wie Hofheim, für mich allemal groß genug.

Jetzt noch ein bisschen Musik für die Gänsehaut: https://youtu.be/eTyxSjeSfCE

Einen ganz lieben Gruß an euch alle vom See, genießt den Sonntag, gebt auf euch acht, streitet nicht und haltet zusammen

Euer Eckhard O/P

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