Meine Lieben,
am Montag Abend saß ich auf unserer Terrasse in Hofheim, es war dreiviertel 9 (für Nichtsüddeutsche 20.45 Uhr oder viertel vor neun, wir zählen hier logischerweise die Stunden an. Man sagt ja auch nicht „gib mir einen viertel vor Ganz Kuchen, wenn man einen dreiviertel Kuchen mitnehmen möchte. Verstanden?!
Der Kirchturm überragt wie seit Jahrhunderten die Altstadt, eine bizarre Wolkenkulisse war der unbeschreiblich schöne Hintergrund.
Ein paar Rädchen Salami, ein kleines Stück Käse, beides auf dem Franzosenmarkt am Sonntag gekauft und ein Glas Rioja.
Es war still, nur die Spatzen schimpften im Gebüsch, die Schwalben flogen unglaublich hoch und elegant, viel leichter als die beiden Elstern, die eben an mir vorbeirauschten.
Meinen Gedanken lies ich freien Lauf, hatte keine Ahnung woher sie kamen und wohin sie wollten. Eine leichte Sentimentalität legte sich auf meine Seele. Ihr kennt das vielleicht, so eine freudige, zufriedene Sentimentalität, friedlich und glücklich.
Und dann passiert es, es passiert immer in solchen Momenten.
Seit Jahrzehnten, ich kann mich nicht erinnern, wann es das erste Mal war, es ist immer dasselbe Lied und nur dieses eine kommt mir immer wieder in den Sinn.
Ich spreche leise den Text vor mich hin und hänge den Worten nach.
Smile an everlasting smile a smile can bring you near to me, don’t ever let me find you gone , cause that would bring a tear to me
this world……..
Natürlich kann ich das, wie auch viele andere Liedtexte auswendig, den ganzen Text.
Ich würde jetzt nicht behaupten, dass das mein absolutes Lieblingslied ist, aber es ist einfach immer da, wenn die Situation es will und zulässt.
Jeder kann diese einfachen Worte natürlich interpretieren wie er will, und meist hängt es von der Situation ab, in der das Lied auftaucht.
An diesem Abend empfand ich, dass ich auch mir selbst zulächeln muss, ich mich nicht verliere und ich jeden Tag neu beginnen soll.
Wie schon gesagt, das war letzten Montag und niedergeschrieben habe ich das in meinem Herzen und am Dienstag Vormittag dann von dort für euch in diese Sonntagsgedankenemail übertragen.
https://youtu.be/M92QzPjgbag und zum Lesen empfehle ich euch „Kaffee und Zigaretten“ von Ferdinand von Schirach
Und es stimmt was Coro Channel sagte, die besten Dinge im Leben sind kostenlos, die zweitbesten sehr teuer.
Lieben Gruß vom See und vergesst nicht wie glücklich ihr eigentlich seid und gebt auf euch acht.
Eckhard/O/P