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Der Stein

Meine Lieben, 

man hört es, keiner bekommt es mit, niemand!

Was?

Wenn einem dieser Stein vom Herzen fällt oder heißt das von der Seele, nein vom Herzen. 

Es liegt einem etwas auf der Seele aber vom Herzen fällt der Stein. 

So ein Stein ist ja recht unbequem, macht das Atmen schwer, aber wenn er dann geplumpst ist, geht es wieder leichter. 

Die Redensart gibt es übrigens seit dem 15. Jahrhundert

Das verrückte ist übrigens, dass man diesen Stein meist selbst dahin gebracht hat, sprich aufs Herz gelegt und deswegen kann man diesen auch nur selbst wieder wegnehmen.

Ich schau auf den See, mein Herz ist ruhig und entspannt, nach heftigem Regen ist die Luft klar und kühl, eine leichte Brise streichelt die Blätter.

Es ist zwar keine Mondnacht, sondern helllichter Tag (das stimmt anscheinend wirklich mit diesen vielen „lll“ – wie die Gendersternchen, habe ich auch die letzte Rechtscheibreform verpasst). 

Irgendwie fühle ich mich gerade so eichendorffmäßig. Wie das ist?

so:

Mondnacht

Es war, als hätt’ der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt‘.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis’ die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.

Wenn man es schafft loszulassen, dann erst bemerkt man die große Freiheit, die einen umgibt. 

Leider genießen wir das oft nicht lang genug, wir heben den nächsten Stein auf und platzieren ihn, wieder genau da!

Es ist eben nicht so leicht unbeschwert zu sein. 

Vielleicht muss das auch so sein, dass wir nicht zu bequem werden, wir uns anstrengen, besser zu sein, Fehler zu verzeihen und hoffnungsfroh auf das Leben zu schauen.

Lieben Gruß vom See,

gebt auf euch acht, es ist noch nicht vorbei!

Papa/Eckhard

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