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Es passiert, wenn es passiert

Meine Lieben,

Sonntag, zufrieden, Sonne, fast zu warm, am See, Hund schläft, die Uhr tickt laut. Gleichmäßig zerrinnt die Zeit, wenn man nur so dasitzt, nichts denkt, in die Welt schaut. Das mit dem „nichts denken“ geht nicht. Man denkt, aber nichts Wesentliches, mal dies, mal das.

Schreibtisch unaufgeräumt, im kleinen roten Buch steht was ich mir für die nächsten Tage vorgenommen habe, ich versuche das mal während der Woche abzuarbeiten.

In meinem schwarzen Buch steht da mehr, das kann man nicht so schnell abarbeiten, da habe ich die „großen“ Sachen aufgeschrieben

wie zum Beispiel, „gut Tennis spielen“, „einen Laden für Schallplatten/mit Cafe’ besitzen“, „eine gute Zigarre rauchen“, „den Westweg wandern,“ „mit Philipp eine Eisenbahn bauen,“  „Japan und die Arktis besuchen“ und vieles mehr. Insgesamt sind das 54 Punkte, die ich im Laufe der Zeit aufgeschrieben habe. Einige habe ich auch schon erfüllt, manche nur zur Hälfte, wie zum Beispiel „ein großes Motorrad besitzen“, ich habe eben mal ein kleines (125ccm) gehabt. Einige dieser Wünsche, werde ich mir wohl nie erfüllen, aber das ist ja nicht so schlimm, wichtig ist man hat ein paar Wünsche, das ist doch die Hauptsache. Wenn man Wünsche hat, dann ist man glücklich, habe ich festgestellt, egal ob sie jetzt erfüllt werden können oder nicht.

Es ist schon Mitte April, ich weiß ich habe das schon öfters erwähnt, aber es treibt mich eben um, wie schnell die Zeit vergeht. Heute fahren die Enkel Laufrad, man freut sich daran und morgen machen sie Abitur oder sonst einen Abschluss. Man selbst hat nicht gemerkt wie die Zeit vergeht, plötzlich ist man da, wo man ist. 

Man rückt immer näher an den Punkt, an dem man sich entscheiden muss „unten oder oben“. Gott sei Dank muss man dasnicht entscheiden, wird einem abgenommen. aber so endgültig ist das alles, vielleicht aber auch spannend, vielleicht fängt etwas an, das man sich jetzt kaum vorstellen kann.

Mal sehen?!

Aber heute sind wir noch da, wundern uns wo die Zeit bleibt, je älter man wird um so schneller verweht sie, einfach so, mit dem Wind.

Wir können so vieles, aber sie aufhalten, können wir nicht. Wir kommen und gehen und das ist nicht einmal unsere ureigene Entscheidung. Wie so vieles nicht unsere eigene Entscheidung ist, aber das ist jetzt ein anderes Thema

Gestern noch Cowboy und Indianer gespielt, ein Mädchen geküsst, Vater geworden, nochmal Vater geworden…, Großvater und man fühlt sich immer noch nicht alt. Wahrscheinlich hat sich mein Opa auch nicht alt gefühlt, nur ich dachte er wäre es.  

Quatsch, alles Illusion!

…und es ist Sonntag, früher roch es in den Treppenhäusern nach Braten, man ist zufrieden und man denkt, dass man nichts denkt, wenigstens nicht Wesentliches.

Ich wünsch euch was!

gebt auf euch acht und seid zufrieden, alles passiert, wenn es passiert.

lieben Gruß vom See 

Papa/Eckhard Reisen ist in diesen Zeiten recht schwierig, deshalb mein Buchtipp: „Meine Reisen mit Herodot“ von Ryszard Kapuscinski, Musik warum nicht das: https://youtu.be/99iraDYnKRg.

Ein Kommentar

  1. Bea Petri

    lieber ecki
    ich bin‘s – bea von gegenüber…..
    ich möchte dir einfach mal schreiben, dass ich deine sonntagsgedanken so sehr mag. am sonntagmorgen ist es das erste worauf ich mich freue!
    dein heutiger beitrag ist gerade mein thema…. die zeit rast, was kommt und was wünsche ich mir noch. .. wie sagte fuchsberger damals so treffend: „alt werden ist nichts für feiglinge.“
    ich hoffe dass wir uns bald wieder sehen! und deine musikauswahl : klasse!!!!! danke ecki für das alles, herzlich bea ( petri )

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