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Endgültig

Meine Lieben,

endgültig, einiges ist einfach endgültig.
Hoffentlich ist die Liebe unendlich, endgültig auf jeden Fall aber ist der Tod; zumindest diesseits des Jordans.
Wie das nachher weitergeht, weiß man ja nicht.

Irgendwann kommt eine Zeit, in der Menschen uns verlassen mit denen man Witze erzählt hat, gelacht, gegessen, sich manchmal die sorgenvollen, aber auch glückliche Momente erzählt hat.
Natürlich ist uns klar, daß alles zu Ende geht und man hat sich vielleicht auch innerlich vorbereitet, aber plötzlich ist es vorbei und nicht nur, daß jemand umzieht oder daß man sonst irgendwie den Kontakt verliert – es ist wie immer, oft im Leben, nie der richtige Moment.
Ja, mir ist klar, daß es Lebensabschnitte gibt, mit Menschen, die dann verschwinden, nicht mehr auffindbar sind, aber nichts ist so endgültig wie der Tod.

Endgültig, zumindest für dieses Leben ist aber auch, wenn man plötzlich ein Kind oder Enkelkind hat und man sich nicht mehr vorstellen kann, wie das Leben vorher war; für die Eltern ist das natürlich noch intensiver als für uns.
Wir Großeltern, haben eher das Problem, daß wir wissen, daß wir nicht die ganze Entwicklung eines Menschenjungen miterleben, wir haben einfach biologisch weniger Zeit; deswegen sollten wir sie mit Großzügigkeit und Verständnis anfüllen. Man weiß ja auch als „Alter“, daß das alles schon irgendwie in Ordnung kommt.

Überhaupt ist heute vieles komplizierter für Eltern, es gibt Internet und Social Media und man bekommt von allen Möglichen gute Ratschläge, oft wissenschaftlich erklärt.
Wieso zahnt ein Kind und was ist damit verbunden, welcher Pups sitzt quer und warum ist dies so und das anders.
Irgendjemand postet immer irgendetwas!

Früher als es das alles nicht gab, hat man sich eben auf Mütter, Väter oder Großeltern verlassen, die um Rat gefragt, die wußten das nämlich alles aus rein praktischer Erfahrung, man war ja immerhin groß geworden, auch wenn nicht alles in unserer Erziehung fehlerfrei war.
Aber wer ist schon fehlerfrei.
Heute ist das viel, viel komplizierter.

Egal – als Großeltern weiß man, daß man sowieso erwachsen wird, da beißt keine Maus einen Faden ab.

Und irgendwann kommt dann, so sicher wie das Amen in der Kirche, eine neue Unendlichkeit, die endgültige und was bleibt ist Glaube, Hoffnung und Liebe – das Größte aber davon ist die Liebe. ( war übrigens mein Konfirmationsspruch).
Und die Liebe bleibt, vergeht nicht und man kann sich noch viele Jahre an ihr und den Erinnerungen erwärmen, so ist das!

Und während ich das schreibe, denke ich und vielleicht auch ihr an jemand bestimmtes, jeder natürlich ganz individuell für sich.
So leben wir fort in der Erinnerung.

Ich wünsche euch einen ehrlichen Sonntag,
streitet nicht, haltet zusammen und paßt auf euch und die anderen auf.

Lieben Gruß von unterwegs vom See nach Hofheim

Euer Eckhard/Papa/Opa

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