Meine Lieben,
am Ende des Jahres, wenn man etwas sentimentaler wird, zurückblickt, seinen kleinen Kalender (ja, ich habe noch einen, so einen kleinen faltbaren Taschenkalender) durchschaut, nicht Erledigtes auf den neuen überträgt, ist man sich sicher, dass man alles im nächsten Jahr bestimmt hinbekommt.
Wenn man jetzt in dieser dunklen Jahreszeit in die Nacht blickt, die Lichter zählt, zärtliche französische Chansons hört, ja dann ist man dem Himmel ganz nah, denn der Himmel ist immer in uns.
Die Musik trägt meine Seele durch die Nacht und ich bin sicher, dass alles so sein muss, wie es ist; auch wenn ich nicht mit allem immer zufrieden bin.
In diesem Moment bin ich es.
Die Frage nach dem Sinn des Lebens stellen wir uns doch alle ab und zu, oder?
Auch in der Philosophie ist das eine häufig gestellte Frage. Kürzlich habe ich gelesen, dass diese Frage erst knapp 200 Jahre alt ist.
Klar, für die Menschen in der Antike und des Mittelalters hat sich diese Frage nicht gestellt.
In der Antike sollte man ein tugendhaftes Leben führen, wobei gesellschaftlicher Konsens bestand, was tugendhaft ist.
Im Mittelalter gab es die Vorgaben des Christentums.
Durch die Wissenschaft und die Gründung von multiethnischen Staaten erodierten diese stabilen Hintergrundbedingungen.
Tja, und da steh’n wir nun und fragen uns, was das eigentlich alles soll, warum, wieso, wohin?
Heute an Silvester, hofft man, dass alles (noch) besser wird; vielleicht sollte man, wenn man so herumschaut, auch einfach zufrieden sein mit dem, was man hat.
Sich irgendwie dafür einsetzten, dass andere auch zu ihrem Glück finden; das kommende Jahr ist lang und doch so kurz, aber es bleibt immer Zeit irgendetwas Gutes zu tun.
Also nicht zögern!
Alle Vorsätze, die man sich heute vornimmt, sollte man zumindest, wenn man am 31. zurückblickt, zumindest zu 50% erfüllt haben, dann ist schon viel
erreicht, aber vornehmen, ja vornehmen muss man sich auf jeden Fall heute 100%, sonst wird das nichts. (Erfahrung!)
Ich denke, wir halten es mal mit Novalis: „Begrüße das neue Jahr vertrauensvoll und ohne Vorurteile, dann hast du es schon halb zum Freunde gewonnen.“
Und eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen haben, passt auch ganz gut. „Die Herzlichkeit der Vernunft“ von Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge.
Ich wünsche euch einen sanften Rutsch in eine hoffnungsvolle Zukunft, passt auf euch auf,
streitet nicht und haltet zusammen!
Lieben Gruß und Prosit Neujahr!
https://youtu.be/fHzhDKwYP2s?feature=sharedhttps://youtu.be/fHzhDKwYP2s?feature=shared
Euer Papa/Opa/Eckhard
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