Meine Lieben,
kürzlich hatte ich kurz erwähnt, dass ich ein Auto mit Schaltung bekommen habe. Mein Fahrzeug war beim Kundendienst nicht rechtzeitig fertig geworden.
Fahren/schalten?
Ohne Probleme, gelernt ist eben gelernt, wie Fahrrad fahren, Ski fahren etc., irgendwie bleibt das für ewig abgespeichert.
In diesem Zusammenhang ist mir meine Führerscheinprüfung eingefallen.
Ich hatte nur sieben Fahrstunden.
Der Fahrlehrer erließ mir den Ersten Hilfe-Kurs, weil ich vorher beim Mopedführerschein so etwas ähnliches schon gemacht hätte. Stimmte zwar nicht, aber der Fahrlehrer hatte eine sehr hübsche Tochter, die ich kannte; vielleicht hat die ein gutes Wort für einen armen Schüler wie mich eingelegt.
Bei der Prüfung musste ich dann von der Westlichen( Hauptstraße) – Fußgängerzonen gab es zu dieser Zeit nicht – in die Baumstraße (mehr ein Gässchen) einbiegen. Beinahe wäre diesem Manöver ein Fußgänger zum Opfer gefallen.
Ich bremste scharf, der hinten sitzende Prüfer erwachte aus seiner Lethargie. „Wollten sie drüberhüpfen, junger Mann!“
Da nichts passierte, ich gut reagierte, hatte dieser kleine Vorfall keine Folgen.
Bei der Bundeswehr hab’ ich dann später noch einen LKW Führerschein gemacht; das war ein Erlebnis!
Ein uralter Mercedes, schalten musste man mit Zwischengas,
Der Elon Musk mit seinen Elektroautos weiß unter Garantie nicht, was das ist.
Beim Einlegen eines neuen Ganges muss man nochmal kurz Gas geben.
Wenn wir auf der Straße gefahren sind, habe ich immer im Rückspiegel kontrolliert, ob ich auch nicht zu früh beim Überholen eines Radfahrers wieder eingeschert bin. Der Anhänger musste ja auch noch an dem Kerl vorbei.
Ob das immer 1,50 m war, wie es heute vorgeschrieben ist, da bin ich mir nicht ganz sicher.
Auf jeden Fall ist das Rückfahren mit einem Hänger schon etwas ganz Besonderes!
Aber alles hat immer gut geklappt und vielleicht bin ich deswegen heute noch ein guter Einparker, auch wenn man das dieser Tage nicht mehr braucht.
So macht doch alles irgendwie einen Sinn.
Noch’n Gedanke, was ich aus meiner Vergangenheit (sprichwörtlich) mitgenommen habe.
Ich weiß jetzt nicht, wie alt ich war, irgendwie so zwischen 15 und 18 Jahren, da habe ich, warum auch immer, sobald ich einen kleinen Sprachführer sah, zugegriffen.
Ich habe Brasilianisch, Spanisch, Bayerisch, Italienisch, Griechisch eine Grammatik für Arabisch und Japanisch.
Jetzt nach fast 55 Jahren kommt der japanische zum Einsatz.
Wobei wieder bewiesen ist, alles kann man irgendwann gebrauchen. Wenn ich jetzt ein ‚Wegwerfer‘ wäre, hätte dieser Sprachführer die letzten 55 Jahre bestimmt nicht überlebt und ich müsste ich jetzt einen neuen kaufen. Also wieder etwas gespart. War übrigens ein Sonderangebot, hat nur DM 2,80 gekostet, steht noch innen drin.
Wahrscheinlich lag der schon ewig im Laden, welcher Bürger meiner Heimatstadt hatte damals schon gedacht, dass er nächstens ins Lande Nippons reist?
Na ich, wenn’s auch jetzt ca 55 Jahre gedauert hat!
Irgendwann ist’s eben soweit!.
Wenn sich im letzten halben Jahrhundert die Sprache nicht wesentlich geändert hat – was ich jetzt mal nicht annehme – dann wird er mir gute Dienste leisten.
Das probier ich jetzt mal aus!
Liebe SG-Leser, auch wenn das für euch vielleicht schwer zu ertragen ist, ich nehme dann für zwei Sonntage eine kreative Pause und sage:
Sayounara (さようなら) bis zum 21. Mai.
Ich wünsche euch einen gemütlichen Sonntag,
passt wie immer auf euch und die anderen auf,
streitet nicht und haltet zusammen.
Lieben Gruß aus Tokio
Euer Eckhard P/O
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