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Neues, was bleibt?

Meine Lieben,

kleine Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.
Ich habe ein neues Handy und ein neues iPad.

Anscheinend werde die alten nicht mehr upgedated ( ist, glaube ich, dasselbe wie aktualisiert )

Ich glaube, das trifft auch auf mich zu; weiß nicht, ob ich immer auf dem aktuellen Stand bin.

Das iPad habe ich vor über 10 Jahren bei einem Quiz in London gewonnen.
Nach dem offiziellen Dinner haben wir uns so angenehm, die Zeit vertrieben.
Na, vielleicht hat das englische Team mich auch gewinnen lassen, weil ich der Boss war und mehr oder weniger auf meinem Abschiedstrip.
Egal, auf jeden Fall hat es bis heute gute Dienste geleistet.
Mein Telefon ist auch schon älter als die meisten meiner Enkel, aber es funktioniert noch. Manchmal streikt es beim Ladevorgang und machmal macht es einfach was es will.
Kürzlich, des nachts beim Zeitung lesen im Bett, habe ich irgendwo gedrückt und plötzlich war da nur ein schwarzes Display, nichts hat sich mehr gerührt.

Nichts, Panik, kurz vor dem Trip nach Spanien mit den Buben.
Mein Gott, was mach ich bloß!
Ich bin dann um halb fünf am Morgen aufgestanden, im Schlafanzug; um ehrlich zu sein, es war ein Nachthemd, an den Schreibtisch und habe im Internet nachgeschaut, was ich jetzt machen soll.
Das habe ich dann genauso gemacht, wie der Mac mir das gesagt hat und man wird es nicht glauben, es hat funktioniert.

Handy war wieder betriebsbereit und mein Herz von einem großen Stein befreit.

Wahrscheinlich liegt das am Alter, aber wenn mir so etwas passiert, werde ich sofort panisch, verzweifelt, mach‘ entweder gar nichts mehr und rufe einen meiner Söhne an, die mir dann umständlich erklären, was ich zu tun habe. Ich nehme an, sie erklären es nicht umständlich; ich verstehe es eher umständlich.

Also jetzt lasse ich mein Handy und mein iPad auf den neuesten Stand bringen.
Meine Enkel erklären mir, dass die Kamera jetzt viel besser wäre und man dies oder das jetzt damit machen könne.

Erstens sehe ich den Unterschied, wieviel besser die Kamera ist, nicht und zweitens mache ich meistens nicht „dies und das“.

Ich telefoniere, lese vielleicht eine Zeitung, schreibe Mails und SMS und seit neuestem auch WhatsApp.
Wobei ich den Vorteile von WhatsApp noch immer nicht kapiert habe, aber ich argumentiere da mit niemanden, ich nehm‘ das einfach hin.

Jetzt habe ich das neue Ding, Gesichtserkennung, was für ein Gesicht muss ich jetzt machen?
Ich probiere hin und her, irgendwann habe ich das Gefühl, es schaut mich nicht mehr an. Naja auch gut, dann ignoriere ich das Ding auch.
Heiliger Bimbam, was für eine Welt. Die Siri sagt mir, was zu tun ist oder was sie für mich tut.

Jetzt werde ich mich erst mal mit diesem ganzen neuen Kruscht beschäftigen.
Wird schon irgendwie wieder zur Gewohnheit werden und wenn ich dann endlich voll durchblicke, muss es wahrscheinlich wieder getauscht werden.

Zur Zeit habe ich einen Leihwagen – zum Schalten – unglaublich, was man nie vergisst!

In einem alten Geldbeutel habe ich Folgendes gefunden; hab’s irgendwann, irgendwo ausgeschnitten und dort verwahrt.

„Der Wechsel dominiert das Leben des flexibel-globalisierten Menschen. Wir wechseln Wohnort, Partner, Arbeitgeber, Beruf, Frisur, Weltsicht, Partei, Vorlieben, unser Image.
In den Umbrüchen und Neuanfängen sehnen wir uns nach Beständigkeit, Verwurzelung, Treue, nach dem Gefühl, zu wissen, wo man hingehört und zu wem.

Ich schau’ auf den See, beobachte die zwei frechen Raben auf dem Nachbarhaus, sehe wie’s im Garten wieder anfängt zu blühen.
Neues hin, Neues her, Manches bleibt doch mit einer wunderbaren Regelmäßigkeit und wahrscheinlich ist es das, was das Leben wirklich ausmacht.

Ich wünsche euch einen faulen Sonntag, https://youtu.be/BKJXtTLmy_s
passt auf euch und die anderen auf,
streitet nicht und haltet zusammen!

Lieben Gruß vom See
Euer Eckhard P/O

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