Meine Lieben,
Das Jahr hat sich mit in einem wunderbaren Sonnenuntergang, zumindest im Allgäu, verabschiedet. Wer nach der Sylvesterparty rechtzeitig rauskam und die Strapazen einer Wanderung schulterte, konnte dann am 1. Januar, hoch in den Bergen einen einmaligen Sonnenaufgang erleben.
Ein richtiger Neubeginn.
Übrigens habe ich bemerkt, daß man bei einer Sylvesterparty sehr gut feststellen kann, daß man älter wird.
Wenn du der einzige auf der Tanzfläche bist, der noch weiß wie „Twist“ geht, zwar nicht mehr so weit in die Knie und auch nicht sehr weit in Rückenlage aber die Hüftdrehung war noch immer perfekt, dann ist es sichtbar.
Die Jüngern klatschen und freuen sich was der Alte noch kann!
Das ist doch schon mal ein guter Jahresanfang, mit soviel positivem Feedback kann das weitergehen.
2023 ist ja auch eine schöne Zahl, man nimmt sich wie immer viel vor, vergißt es meist aber nach ein paar Wochen.
Wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, dann habe ich solche ernsthaften Vorsätze eigentlich garnicht mehr. Vielleicht mal die Sonntagsgedanken als Buch zementieren, daß sie nicht ganz verloren gehen.
Aber sonst, sonst genieße ich einfach das Leben versuche mich nicht zu echauffieren ( was für ein wunderbares Wort ) und laß die Zeit für mich arbeiten.
Mit anderen Worten, ich halte mich an Theodor Fontane „Ruhe, Stille, Sofa und eine Tasse Tee geht über alles.“
Ich freue mich daran, daß die Heiligen drei Könige gestern bei uns waren und den 2er über der Tür in einen 3er verwandelt haben.
In den Corona Jahren, als die Heiligen drei Könige nicht den Weg aus dem Morgenland zu uns fanden habe ich die Zahl einfach selbst geändert, aber logischerweise um nicht irgendwelche Ungemach mit höheren Mächten heraufzubeschwören, der katholischen Gemeinde natürlich umgehend eine Spende zukommen lassen.
Das dürfte ja wohl in Ordnung sein.
Irgendwann kommt wahrscheinlich für jeden der Moment, das kann eine überstandene Krankheit, „ein Schuß vor den Bug“ oder der Tod einer bekannten Sportlerin, zum Beispiel Rosi Mittermeier, die gerade mal so alt ist wie man selbst, sein. Von da an versucht man etwas bewußter zu leben, sollte mal auf jeden Fall bevor man unter Umständen vielleicht alles vergißt was zählt.
Aber vieles zählt ja sowieso nicht, oder?
In seinem letztjährigen Weihnachtsbrief hat meine ehemaliger Chef geschrieben, daß „gratitude“ das Wort des Jahres für ihn wäre, das übernehme ich gerne.
Meine Mutter hätte wahrscheinlich gesagt „Kinner geht’s uns gut.“
Am Anfang dieses neuen Jahres stell ich ein Lied von, mein Gott ist das lange her….., vielleicht hilft’s: https://youtu.be/vWwgrjjIMXA
Ich wünsche euch einen angenehmen Sonntag, obwohl das so ein Sonntag ist, wo der Himmel tief hängt, es grau bleibt und es am besten ist, wenn man sich einen guten Western mit weiten Prärien „reinzieht“, zum Beispiel, „Der mit dem Wolf tanzt“, das wär doch etwas!
Gebt auf euch und andere acht,
streitet nicht und haltet zusammen.
Lieben Gruß vom See
Euer Eckhard, P/O