Zum Inhalt springen

Ein Wiedersehen

Meine Lieben,

irgendwie zehrt die Hitze neben vielen anderen Dingen in diesen Zeiten an uns.
Auch die Gedanken/Erinnerungen kommen nicht mehr so schnell aus der Deckung, man könnte die Redewendung aus dem Matthäus Evangelium umdrehen und sagen „Das Fleisch ist willig aber der Geist ist schwach“.

Ich schau‘ mal in mein kleines schwarzes Büchlein, da habe ich Wünsche formuliert, einige haben sich inzwischen erfüllt, aber es ist auch noch manches offen.
Ob ich das alles noch schaffe? Wenn ich weiter so bequem bin, dann wahrscheinlich nicht.
Wird mir das dann leid tun? 

68 kg steht da, na das ist ja sehr sportlich und weit weg und, dass ich das dann auf die Waage bringe, weil ich krank bin, das muss ja jetzt auch nicht sein. Mit dem „besser Tennis spielen“ wird das ja auch nichts mehr, aber als Ausgleich spielt der Emil ziemlich gut und der ist ja noch jung und kann sich sogar weiter steigern.

Wenn ich weiter durch das schwarze Büchlein blättere, komme ich zu Anschriften, Telefonnummern.

Ich streiche da nie etwas, wie ich auch in meinem Handy keine Nummern lösche. Ich denke immer vielleicht brauch‘ ich das nochmal, was ja meistens nicht der Fall ist. Aber irgendwie ist das auch immer ein Spaziergang durch die Vergangenheit und es ist eigentlich verrückt mit wieviel Menschen man zusammengetroffen ist, wieder vergessen hat, sich dann erinnert oder solche, die immer noch da sind. Eigentlich würde ich gerne alle noch einmal treffen egal ob ich die angenehm oder weniger angenehm fand. Wäre doch bestimmt interessant wahrscheinlich würde man feststellen, dass der nette noch immer nett ist, der schrullige immer noch so und der arrogante hat das auch nicht abgelegt, der doofe ist immer noch doof.

Ich glaube nämlich nicht daran, dass man sich wesentlich ändert, zumindest nicht grundsätzlich. 
In meiner Berufslaufbahn habe ich zwar viele Development/Entwicklungsprogramme veranstaltet, aber ich denke das war mehr oder weniger, weil man das eben ein Trend ist und eine ganze Trainer Industrie lebt ja davon (Harald sei mir jetzt nicht gram, wenn du das liest) 

Spaß hat es auf jeden Fall gemacht, man hat einiges unternommen, was man sich nie vorstellen konnte, wer seilt sich mit Vergnügen an einer Steilwand ab oder fährt mit einem kleinen Gummiboot zu 4 durch die Stromschnellen.

Ja, Fun Touristen in riesigen Booten, mit Geschrei und Hallo, das ist ja keine Kunst! 
Zu viert, in einem kleinen Gummiboot, ein Fuß draußen und jeder ein Paddel. 
Action!

Gott sei Dank haben wir vor der Aktion gelernt, dass im Falle des Kenterns, wir uns am Boot außen festhalten und warten bis wir wieder in ruhige Gewässer kommen und dann erst versuchen das Boot umzudrehen. 

Wir kenterten! 
Wie gelernt, haben wir uns außen festgeklammert.
Der Jürgen war weg!!

Beim Umdrehen des Bootes in den vielbesagten ruhigen Gewässern tauchte er kreidebleich, nach Luft schnappend auf, er war die eine ganze Zeit unter dem Boot, wollte es umdrehen, stieß dagegen, half nichts, wir anderen hingen ja außen, wie befohlen, 
Rafting war für ihn in der Zukunft gestrichen!

Ich habe noch mehr solche Erlebnisse, aber dafür ist ein anderes Mal Zeit. 

Dies ist jetzt definitiv einer meiner Lieblingsongs, nicht nur wegen der Musik sondern auch wegen des einmaligen Schlusssatzes You can check out any time you like but you can never leave.

Tja, man kann das auch so interpretieren, man ist eben der, der man ist und groß ändern lässt sich da nichts. 

Irgendwann akzeptiert man sich, am besten, bevor es zu spät ist.

Persönlich haben wir uns durch die Development Programme nicht geändert aber fürs Team hat es doch etwas gebracht, eben gemeinsame Erinnerungen und davon lebt man ja hauptsächlich und deswegen würde ich am liebsten alle nochmals wieder treffen

Ich wünsche euch einen ruhigen, entspannten Sonntag.

Lieben Gruß vom See.

Gebt auf euch und andere acht, 

streitet nicht und haltet zusammen.

Eckhard O/P 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Abonniere die Sonntagsgedanken

Die letzten Beiträge

Archiv