Zum Inhalt springen

Wahr?

Meine Lieben,

wie jeder Monat, hat der Monat mit dem 1. angefangen. Nur, daß am 1. April das ein bißchen anders ist. Da schickt man irgendjemand oder auch mehrere in den April, übrigens das erste Mal im Jahre 1618 in Bayern. Die europäischen Auswanderer brachten dann dies dann auch nach Nordamerika.

Also es ist völlig unsinnig heute in Deutschland einen Aprilscherz oder Aprilstreich als Prank zu bezeichnen und zu sagen man hätte jemand geprankt.

Es wäre logischer, wenn wir das beim deutschen ließen.

Ich kann mich gut noch an einige Aprilscherze erinnern.

Mein Vater war ein Meister uns zu „verseckeln“ (heimatlicher Dialekt)

Ich war etwa 9 Jahre alt.  Bevor mein Vater morgens in die Praxis ging, machte er nach dem Frühstück eine kurze Runde mit dem Hund.

„Oben an der Kreuzung von der Hohenzollern- und Bayernstraße ist ein Pferd verunglückt, Polizei, Feuerwehr und Tierärzte sind da, um zu helfen und alles Notwendige zu tun.“

Ich, die 84 Treppen runtergesaust, raus durch’s Höfle, rechts die Hohenzollernstraße hochgerannt. Die Ampel an der Kreuzung wechselte normal von Rot auf Grün, der Verkehr rollte normal, weit und breit nichts ungewöhnliches zu sehen. Ich lief noch ein Stück weiter die Straße hoch, vielleicht hatte ich etwas falsch verstanden.

Nichts! April, April!

Das Schlafzimmer meiner Eltern hatte ein Fenster zur Veranda, auf dem Sims der Veranda stand ein großer Blumenkasten. manchmal waren es Geranien, in diesem Jahr hatte mein Vater Tulpenziebeln in den Kasten gesteckt.

Am 1. April war meine Mutter hocherfreut als sie beim Hochziehen des Rollos, prächtige Tulpen erblickte.

Erst eine Woche später bemerkte sie, beim Gießen, dass die Tulpen staubige Blätter hatten. 

Sie waren aus Plastik. April, April!

Am Morgen, so gegen 7Uhr, erklärte der Moderator im Radio, dass durch ein neues System auch Gerüche mit den Radiowellen gesendet werden können.

„Ich halte jetzt mal meine Kaffeetasse ganz nah ans Mikro“.

Ich habe es gerochen! Ganz bestimmt! 

Das war kein Aprilscherz!

Jetzt noch etwas ganz Anderes. Vergangene Woche morgens im Bad, ich habe SFR 2 eingestellt, wurde dieses Lied gespielt. 

Ruhig stand ich da, lauschte diesen wunderbaren Klängen und es fiel mir wieder ein, (passiert in unregelmäßigen Abständen) was ich wirklich sehr, sehr bedauere. 

Nach 3 Jahren Klavierunterricht, vom 10.Lebensjahr an habe ich meine Mutter bedrängt mir zu erlauben den Unterricht aufzugeben. 

Nach langen Diskussionen hat sie nachgegeben. Sie prophezeite, daß ich das schon bald bedauern und ihr dann womöglich einen Vorwurf machen würde, daß sie zugestimmt hätte. 

Ich versprach ihr fest das nie zu tun, was ich auch immer eingehalten habe.

Aber bedauert habe ich es schon sehr bald. Das erste Mal, als sich einige Jahre später alle möglichen Bands gründeten. Viel, viel mehr bedauere ich es heute und wünschte meine Mutter wäre etwas sturer gewesen und hätte mich gezwungen. 

Dafür wäre ich heute sehr dankbar, aber wie gesagt, ich habe nie ihr einen Vorwurf gemacht nur ärgere ich mich heute über meine eigene Faul- und Dummheit.

Manchmal wissen Eltern eben wirklich mehr, weil sie einfach schon länger hier sind.

Aber jetzt grüße ich euch, nein, nicht aus Hofheim auch nicht vom See, sondern aus der ewigen Stadt mit… https://youtu.be/qOH6iZtWkFM  

Salve, 

gebt auf euch acht, streitet nicht und haltet zusammen

Euer Eckhard O/P

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Abonniere die Sonntagsgedanken

Die letzten Beiträge

Archiv