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Ehrlich fair

Meine Lieben,

Rafael Nadal, hat letzten Sonntag ein unglaubliches Tennis abgeliefert.

Ich habe ihn mal live (in echt) Stuttgart Weißenhof gesehen, mein Sohn hatte mir zum Geburtstag 2 Karten geschenkt. Rafa spielte gegen Monfils (das ist ein Tennisspieler und nicht mein Sohn). 

Jetzt habe ich stundenlang nachgedacht mit wem ich denn dort war. Dann fiel es mir endlich ein. Ich hatte einem Tenniskollegen angeboten, eingeladen, mit mir nach Stuttgart zu fahren. Er hat dann aber sehr kurzfristig abgesagt und so stand ich nun da, mit meinen 2 Karten.

Was tun? 

Ich fuhr alleine und dachte, vielleicht kann ich eine Karte vor dem Stadion verkaufen. 

Hätte auch beinahe geklappt, ich sah einen jungen Mann, so 18/ 20 Jahre alt, der etwas unsicher vor dem Eingang stand. Willst du eine Karte kaufen fragte ich ihn? Eigentlich ja, habe es auch schon probiert, aber ist alles zu teuer für mich.

Ich gab meinen Entschluss die Karte zu verkaufen auf und nahm ihn auf meine 2. Karte mit. Es war ein angenehmer, unterhaltsamer Nachmittag, er erzählte mir von der Lehre, die er gerade mache und, dass er aus Mühlacker sei, das ist in der Nähe meiner Heimatstadt. 

Nadal, gewann!

Jetzt habe ich mal wieder beschrieben was für ein netter Mensch ich bin, oder? Naja, so nett bin ich auch nicht immer.

Im Hintergrund höre ich John Denver, Country Roads. Das erinnert ich mich an einen jungen Personalreferenten, an Karaoke bei einem Sales Meeting, er hat dieses Lied gesungen. 

Später am Abend hat er dann die gesamten Gehaltslisten der Firma auf einem Tisch in der Halle vergessen. Das war ein Grund, neben anderen, ihn nach der Probezeit nicht zu übernehmen. 

Naja, irgendwie haben wir auch nicht zueinander gepasst. Wenn die „Chemie“ nicht stimmt, gibt es immer rationalen Gründe, auch wenn das nicht immer fair ist.

Aber das Leben ist kurzfristig nicht immer fair, langfristig aber doch! 

Gestern Abend habe ich eine riesige Sternschnuppe gesehen, wie sie ganz langsam vom Himmel fiel.

Ich war so überrascht, dass ich ganz verdattert war und mir nichts Gescheites zum Wünschen eingefallen ist. 

Glück, habe ich mir halt gewünscht, für mich und auch für alle anderen. Um ehrlich zu sein habe ich erst an mich gedacht und dann an alle anderen.

Vielleicht ist erwachsen sein, dass man auch ehrlich zu sich selbst ist. Ich glaube das bin ich, kürzlich hatte ich Geburtstag, eine Zahl, mein lieber Scholli, die konnte ich mir, als ich 21 Jahre alt war, gar nicht für mich vorstellen. 

Das Leben lag ausgebreitet vor mir und ich wusste nicht recht, wohin ich eigentlich hingehen soll, respektive darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht.

Aber irgendwie hat sich das alles ergeben, fast automatisch.

Ich bin über vieles froh, dass es gekommen ist, wie es ist.

Ich bereue nur weniges, aber das ordentlich, doch ich denke, solange man lebt, kann man alles wieder in Ordnung bringen. 

Ich glaube das habe ich schon mal geschrieben. 

Macht nichts, stimmt ja!

Ich wünsche euch einen ehrlichen Sonntag.

Gebt auf euch.

Haltet zusammen und streitet nicht

Lieben Gruß aus Hofheim

Eckhard O/P

Ein Kommentar

  1. urs peter naef

    was für ein grossartiges musikvideo mit dem du uns heute wieder überrascht hast – dankeschön. upn

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