Meine Lieben,
jetzt geht’s weiter, nach der 1. (31.Januar) und der 2. (28.März), jetzt die 3. Null.
Mein 30. Geburtstag fiel auf einen Freitag, ich kann jetzt nicht mehr sagen, ob wir an diesem Tag oder am 31. Januar gefeiert haben? Ist auch nicht so wichtig, meine Schwester gratuliert mir sowieso seit Jahren immer am 31.
Würde sie einmal am korrekten Datum anrufen wäre ich unglaublich verstört, ich rechne mit ihr am 31., so ist das, und das ist gut so.
Also gefeiert haben wir, „The River“ ist eine Doppel LP von Bruce Springsteen, die hat mir der Gerhard geschenkt. Ich denke es waren um die 30 Freund*innen da. Haha, ein Sternchen!
Das ist jetzt aber einmalig, ich meine das mit dem Sternchen, ansonsten kann ich es mir in meinem Alter leisten beim generischen Maskulinum zu bleiben, das ist einfacher.
Und übrigens habe ich mein ganzes Leben praktische Beweise geliefert, dass ich Frauen für sehr, sehr wichtig halte, da brauch ich keine Sterne.
Übrigens habe ich eine Statistik gesehen, dass weibliche Vorstände in Dax Unternehmen mehr verdienen als ihre männlichen Kollegen, lustig, dass darüber keiner schreibt.- ich finde das ganz richtig, ich meine, das mit dem mehr verdienen, da habe ich ja indirekt auch etwas davon.
Aber jetzt zurück zur dritten Null.
Ich bin 30, man sagte „trau keinem über dreißig“, das muss ich mir wohl jetzt gefallen lassen.
Das vergangene Jahrzehnt, war wie alle Jahrzehnte aufregend und mit viel, viel Leben angefüllt.
Hier ein paar Stichworte:
Eine Lehre (Ausbildung zum Bankkaufmann) erfolgreich beendet, dann geheiratet, bei meinem (leiblichen)Vater angefangen zu arbeiten, nach einem Jahr im Streit wieder getrennt.
Bundeswehr, (ich glaube das waren 16 Monate oder 18 Monate, das weiß ich jetzt nicht mehr genau, egal) da könnte ich mal ein extra Kapitel draus machen.
Über den sogenannten 2. Bildungsweg alles nachgeholt was ich vorher der Freiheit geopfert habe, studiert, auch abgeschlossen.
Das 1. Mal Papa geworden.
Apropos Papa, ich wurde mindestens fünfmal aus der Vorlesung geholt (falscher Alarm, beim ersten Mal ist das wie bei allen ersten Malen im Leben, man ist eben noch ungeübt).
Vielleicht hat deswegen meine Mutter im Moment auch so viel Mühe mit dem Sterben, ist ja auch das erste Mal bzw. sogar wahrscheinlich das letzte Mal, kommt darauf an was man glaubt.
Aber ich bin zurzeit soviel wie möglich bei ihr, die Hand halten, das tut uns beiden sehr gut!
Am 19.12. morgens um 8 Uhr sind wir dann zum Einleiten der Geburt (die Ärzte wollten das bestimmt vor Weihnachten noch erledigt haben, um in Ruhe mit der Familie zu singen).
Ich habe an diesem Tag von 10 bis 14 Uhr noch eine Klausur in Arbeitsrecht geschrieben (bestanden), war aber auch rechtzeitig wieder da.
Es hat noch ewig gedauert, bis nach 19.00 Uhr.
Mein Vater (jetzt der Richtige) stand gegen 18.00 mit einem Wurstbrot und einer Flasche Bier vor dem Kreißsaal und hat gemeint ich bräuchte doch eine Stärkung!
Ist jetzt 44 Jahre her, nie mehr bin ich so schnell die 84 Stufen in der Hohenzollernstraße zu meinen Eltern hochgerannt, ich glaube immer 3 bis vier Stufen auf einmal, getragen von einem unglaublich einmaligen Glücksgefühl. https://youtu.be/sVOqMIEypEI
Und jetzt feiere ich meinen 30. Geburtstag, habe einen Job in München, fahre morgen dahin und starte am Montag bei Raychem.
What a life!
Lieben Gruß aus Pforzheim,
gebt auf euch acht!
Eckhard O/P