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Mit Schwung

Meine Lieben,

jetzt ist es da, das neue Jahr. Anfang des letzten Jahres hatte ich von der wunderbaren Zahl „2020″ geschwärmt. 

Also, eigentlich finde ich 2021 viel schöner! 

Jetzt schauen wir nach vorne und nicht mehr zurück, naja vielleicht ein bisschen zurück, zum Beispiel in mein kleines, schwarzes Büchlein.

Mein kleines, schwarzes Büchlein ist aus Leder, 16 cm hoch, 9 cm breit. Oben am rechten Rand hat es eine rote, inzwischen recht abgeschabte Ecke. 

Wenn man es aufschlägt sieht man 6 kleine Ringbuchösen. Es gibt verschiedene Rubriken, die durch eine braunes Plastiktrennblatt getrennt sind: Kalender, Notizen, Ideen, Anschriften, etc..

Das Büchlein ist eigentlich ein Zeitplaner und viele Jahre hat mir die Zeitplanungsfirma ( ja, so etwas gibt es) einen neuen Satz Einlagen, also Kalender und Notizzettel, etc. zugeschickt, um das Büchlein auf dem Stand zu halten.  

Das Ganze war ein Geburtstagsgeschenk meines Vaters, übrigens sind vorne links außen auch meine Initialen ins Leder geprägt.
Ich habe das zwar nie als Zeitplaner benutzt, habe übrigens keine Ahnung wie das geht, weil die Anleitung bei der ersten Sendung mir viel zu kompliziert war. Ich denke sowieso, dass die meisten Menschen, die solche Systeme benutzen, die meiste Zeit damit verbringen dieses System zu pflegen und wundern sich dann, dass sie fürs Leben keine Zeit haben. 

Ich habe das Büchlein aber benutzt, eben auf meine Weise. Unglaublich viele Anschriften, Telefonnummern habe ich unter der entsprechenden Rubrik eingetragen. Meine Gedichte und Gedanken, die ich während eines Fluges aufgeschrieben habe, unter Notizen. Sämtliche Passwörter sind im Büchle (so sag ich normalerweise) festgehalten, irgendwo (da muss man eben durchblättern).
Wenn ich früher im Büro etwas suchte, war das geflügelte Wort meiner Mitarbeiterin „Eckhard schau‘ in dein schwarzes Büchlein!“.

Auf die allererste Seite habe ich ein Bild von meinen Söhnen geklebt, aufgenommen am 6. Mai 2006. Auf der Rückseite ein Bild von den Dreien an Weihnachten 2003 in der Hohenzollernstraße.

Auf der 2. Seite ist ein Zitat von Marcel Proust und eins von Albert Schweitzer. Auf der 3. Seite, die 4 Kardinaltugenden und die christlichen Tugenden.

Dann wird’s praktisch: die ganzen Mac Passwörter, Drop Box (benutz ich nie) Miles and More-Pin, Ebay, iPhone, Amexco, eine genaue Beschreibung wie ich den Spamordner öffnen muss, irgendwelche Sicherheitsfragen und, und, und……. 

Ich habe auch eine Rubrik mit Wünschen und Träumen. Angefangen habe ich diese am 23.7.1998. Insgesamt sind das 51 Punkte. Das habe ich natürlich nicht auf einmal aufgeschrieben, sondern so wie mir es in den Sinn gekommen ist.  

Einiges davon habe ich erreicht, abgehakt!

Von Zeit zu Zeit schau ich mir diese Aufzeichnungen an, meist Ende oder Anfang des Jahres. Einiges ist inzwischen überholt, weil sich Umstände und Zeiten geändert haben, anderes ist immer noch erstrebenswert und ich nehme es mir zumindest für einen Moment mal vor.

Ich schaue auch gerne durch mein Telefonverzeichnis und vieles, vieles fällt mir ein. (Ich streiche übrigens nie jemand, höchstens die Telefonnummer, wenn sie durch eine neue ersetzt wurde). Wo habe ich den oder die getroffen, was haben wir diskutiert oder gemeinsam erlebt? 
Ich überlege auch ab und zu, ob ich den oder die mal anrufen soll. Meist mach ich das nicht, vielleicht ist das falsch, vielleicht würden sie sich freuen, vielleicht aber auch gar nicht mehr wissen wer ich bin. 
Es gibt einfach Zeiten, die abgeschlossen sind und man kann sie nicht mehr zurückholen. Muss man auch nicht!

Ich habe dieses Jahr begonnen wie alle Jahre zuvor. Am 1. Januar höre ich als erstes, ich weiß nicht seit wie vielen Jahren, ich glaube seit 55,

„All You Need is Love“ und dann den Tag weiter, solange ich Lust habe eben Beatles. Ich bin ein bisschen abergläubisch und traue ich mich deswegen nicht diese, meine Tradition, zu ändern. 

Aber „All You Need is Love“ ist ja auch eine große Wahrheit. 

Neben vielem wünsche ich euch einen wunderbaren, schwungvollen Start in diesen Sonntag und hoffentlich reicht dieser Schwung auch für das ganze Jahr 2021.

Schaut euch auf jeden Fall das Video an, dann wisst ihr, wie ich das meine.

Lieben Gruß vom See

Gebt auf euch acht!

Papa/Eckhard

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