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Die Muse

Was macht man eigentlich wenn einen die Muse nicht küßt? Man sitzt da und denkt. Eigentlich denkt man nicht, also nicht so richtig. Man denkt nur, wo bleibt die Muse? Wie Blitze schießen Gedanken in die freien Räumen, die doch der Muse gehören sollten. Hab’ ich dies erledigt, habe ich das erledigt? Alles mögliche geht einem durch den Kopf. Was muß ich für morgen packen, habe ich alles eingekauft? 

Wieso sagt man eigentlich von der Muse geküßt? Aha! Quellnymphen waren das in der griechischen  Mythologie. Insgesamt neun Schwestern und alle schwärmten um Apoll, dem Gott der schönen Künste. Sie beeinflußen unser Denken, führen uns zu Inspiration. Das glaube ich übrigens  auch, daß alles was wir denken und (er)finden von außen an uns herangetragen wird. Eben von der Muse geküßt. Schon wieder etwas gelernt!

Überhaupt glaube ich, daß es ein großes Glück war (in der retrospektive) daß ich in der Schule nicht immer aufgepaßt habe sondern mich leicht ablenken lies. Vieles habe ich verpaßt, nur das für mich wesentliche behalten und dann irgendwann, irgendwie, das was mich Interessante selbst gesucht und meist auch gefunden. Auf diese Weise wurde ich nicht durch Interpretationen von andern verstört. Es war mein Weg, meine Sicht der Dinge. Übrigens finde und lerne ich immer noch! Das ist jetzt natürlich nicht was ich meinen Enkeln erzählen würde. Denen sage ich logischerweie, daß man etwas lernen muß, in der Schule aufpassen und, und  und,……Interesssiert haben mich auch immer sogenannte „unwichtigen DInge. Warum heißt Audi Audi? Was bedeutet „mach‘ keine fissematenten“ und woher kommt das? Wieso sagte man in Pforzheim zu einer Zimmerdecke auch Plafond. Warum ein Mercedes Mercedes heißt weiß ja inzwischen jeder. Warum zieht es  „wie Hechtsuppe“.? Was ist ein Kuddelmuddel und wann sagt man Papperlapapp? Was meint meine Mutter wenn sie behauptet „der ist ein rechter Hagestolz“ oder ihr wäre ganz „blümerant“?

Aber den schönsten aller Sprüche finde ich immer noch…..Mein Vater, wollte als kleiner Bub ein Brötchen kaufen. Es war um die frühe Nachmittgszeit und Frau Lutz, die etwas korpulente Bäckersfrau saß hinter der Theke im Eck auf einem Stuhl.Angeblich hat sie zu meinem Vater gesagt: „ oh Bible kaaf dei Weggle woanersch, i sitz grad so gut“.

So das wär’s mal für heute, ihr könnt ja einiges mal nachschauen, macht bestimmt Spaß und lesen solltet ihr natürlich auch mal wieder was gescheites, nicht nur meine Sonntagsgedanken. Zum Beispiel „Die Entdeckung der Langsamkeit“ von Sten Nadolny. Die Musik für heute:

The Weight | Featuring Ringo Starr and Robbie Robertson | Playing For Change | Song Around The World

Genießt den Tag, laßt die Seele, und vielleicht auch die Beine, baumeln.

Lieben Gruß vom See. Gebt auf euch acht!

Papa/Eckhard

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