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Der Weg am Morgen

Meine Lieben,

es ist Mitte Juli, ein wenig Morgendunst liegt über dem See. Ich packe den Hund ins Auto, setze mich entspannt an Steuer. Die Uferstraße entlang, der See liegt wie ein Spiegel neben mir. In den Dörfern auf dem Weg zum Bäcker, Seelen holen, gehen Touristen, vielleicht auch Einheimische, die Straße entlang mit unbekanntem Ziel – zumindest mir ist es nicht bekannt. 

Ich biege links ab, lasse einen jungen Mann passieren. Er trägt sein Kind in einem Rucksack vor dem Bauch spazieren, wahrscheinlich wollte die Mutter mal ein bißchen Ruhe haben. Oben, an der höchsten Stelle der Straße, steht ein einsamer, wunderbarer Apfelbaum und genießt die Morgensonne. Wie Pfeile durchbohren die Strahlen die Luft zwischen seinen Blättern. Ich halte an einem Feldweg.

Mit dem Hund gehe ich den Weg entlang. Rechts von mir liegt der See und in der Ferne schemenhaft die Türme der Kirchen von Konstanz. Bienen summen, sind fleißig in der Morgensonne. Ein sanftes Lüftchen bewegt die Blätter der Bäume, es ist so friedlich, friedlich wie es überall sein sollte.

Wir kehren zum Auto zurück, fahren weiter zum nächsten Ort, zum Bäcker, und wieder ein junger Vater mit Kind. Er steht in der Schlange vor dem  Bäckerladen vor mir, genießt es seinen Sohn auf dem Arm zu haben. Endlich sind wir dran, schnell die Einkäufe erledigt, fünf Seelen, einen Nußzopf, dann nach Hause. Das ganze Auto duftet nach frischem Brot.
Eine wunderbare Stunde.

Ich wünsche einen angenehmen Tag und wenn ihr Zeit zum lesen habt, dann vielleicht „Der Scherz“ von Milan Kundera.
Zum Hören empfehle ich euch heute: genießt einfach die Stille, das leise Rauschen der Blätter, das Summen der Bienen, das Gezwitscher der Vögel und das Bellen der Hunde in den Dörfern.

Lieben Gruß vom See. Gebt auf euch acht

Papa/Eckhard

Ein Kommentar

  1. Ingrid

    Lieber Ekkhard, dass hast du sehr schön beschrieben.
    Ich habe den Duft des frisch Gebackenem richtig in der Nase ;-))

    Liebe Grüße

    Ingrid

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