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Den Tag nutzen

Meine Lieben,

zurück am See. Ein Film am Abend. Nachtzug nach Lissabon. Vor vielen Jahren habe ich auch das Buch gelesen. Nie mehr daran gedacht, einfach vergessen, vergraben, wie man vieles vergräbt. Man lebt sein Leben, das einzige das man übrigens hat, wir sind keine Katzen!

Und das ist auch keine Generalprobe, das ist die Hauptvorstellung, eigentlich die Premiere, es wird nichts wiederholt. Irgendwann fällt der Vorhang und dann will man seine  Rolle ordentlich gespielt haben, mehrere Vorhänge, Applaus, Verbeugungen, Hochachtung vor dem Publikum. Der Aufforderung nach Zugaben folgen wir nicht.

Ich weiß jetzt nicht, wie ich auf diese Sonntagsgedanken komme, ist einfach nur so aus mir herausgeflossen. Alles ist wahrscheinlich in einem, man lernt nichts, alles ist irgendwie schon da. Ich glaube Michelangelo hat einmal gesagt, daß die Figur schon im Stein ist man muß nur das, was sie umgibt wegnehmen. So ist das, denke ich auch mit uns. Man muß es nur wegnehmen was nicht zu uns gehört. 

Das mag jetzt alles nur für mich gelten und hat keine Alllgemeingültigkeit, bei Pessoa las ich diese Woche „die Wahrheit existiert nur als Vermutung“.

Jetzt kann jeder denken, was er will, darüber reflektieren oder auch nicht. Was aber bleibt ist die Einmaligkeit jeden Augenblicks, diese Einmaligkeit sollte man sich immer wieder vor Augen führen.
Ein Freund hat mir vor einiger Zeit einen handschriftlichen Zettel mit einem Vierzeiler von Salvatore Quasimodo gegeben den ich seither bei mir trage: 

Ed e’ subito sera

Ognuno sta solo sul cuore della terra

traffitto da un raggio di sole:
ed e‘ subito sera.

Und plötzlich ist Abend

Jeder steht allein auf dem Herzen der Erde:
Getroffen von einem Sonnenstrahl:
Und plötzlich ist Abend

Genießt den Tag, lest vielleicht mal wieder den „Nachtzug nach Lissabon“ und laßt euch von Bob Marley in eine andere Welt mit viel Wahrheiten tragen.

Lieben Gruß vom See, gebt auf euch acht.

Papa/Eckhard

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